Der Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ) hat sich am Montag erneut für eine Senkung der Papierpreise ausgesprochen. "Die günstige Entwicklung bei den Rohstoffpreisen und eine sinkende Nachfrage nach Zeitungsdruckpapier sind angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Lage, mit der sich die Verlagshäuser gegenwärtig konfrontiert sehen, wesentliche Faktoren, die für eine Senkung der Papierpreise sprechen", so VÖZ-Geschäftsführer Gerald Grünberger in einer Aussendung.

Die Nachfrage nach Zeitungsdruckpapier sei im Jahr 2008 im Vergleich zum Vorjahr in Europa um 5,7 Prozent, das entspricht 500.000 Tonnen, gesunken. Gleichzeitig habe sich allein bei Rohöl der Preis seit Mai 2008 um mehr als zwei Drittel reduziert. "Die rasche Weitergabe dieser Kostenvorteile bei der Papierherstellung an die Abnehmer ist nach Ansicht des Verbandes Österreichischer Zeitungen ein Gebot der Stunde."

Eine Preiserhöhung, wie sie von den Papierherstellern angedacht wird, sei wirtschaftlich hingegen nicht vertretbar. "Im Wissen um die angespannte Finanzlage und die zu erwartenden Krisenfolgen erwarten die Verleger im Sinne der langfristigen Partnerschaft bei den Verhandlungen einen Abschluss, der diesen Faktoren Rechnung trägt", so Grünberger. (APA)