UPC-Chef Thomas Hintze und das neue UPC-Logo

Der Telekom- und TV-Anbieter UPC zählte 2008 750.000-Kunden. Man habe keine Kunden verloren, trotz der stark wachsenden Konkurrenz durch mobile Datenkarten und den Kampfpreisen der Telekom Austria, so UPC-Chef Thomas Hintze am Montag vor Journalisten.

Abbau von Mitarbeitern

Das Unternehmen hat nach Eigenangaben 1.200 Mitarbeiter, die über 750.000 Kunden betreuen. Davon sind zehn Prozent Geschäftskunden. Im Geschäftsbereich Kabel-TV versorgt UPC 554.000 Kunden, die Internet-Sektion hat 431.000 und die Telefonsparte 217.000 Zahler.  Ende des vergangenen Jahres wurden 100 Mitarbeiter abgebaut. Hintze betonte, dass dieser Schritt "kein Karrierehighlight" gewesen sei und sich das Unternehmen mit dem größten Teil der Betroffenen auf „einvernehmliche Lösungen" einigen konnte. Der Stellenabbau sei eine Folge des harten Preiskampfes, so Hintze.

Chello schneller

Ab 2. Februar erhöht Chello die Übertragungsgeschwindigkeiten. Die Download-Geschwindigkeit für die Produkte „Chello Student" und „Classic" wird von 16 auf 25 MBit/s erhöht, die von Chello plus von 25 auf 30 MBit/s. Die Upgrades werden automatisch auch für bestehende Kunden durchgeführt. Außerdem verbilligt UPC seine Fit-Pakete, ein Kombipaket aus Fernsehen, Internet und Telefon.

„Fiber Power"

2009 will UPC die nächste Geschwindigkeitsstufe zünden, so Hitze. Mit dem Produkt „Fiber Power" sollen Internet-Geschwindigkeiten von „bis zu 100 MBit/s" möglich sein. Dafür investiert der Provider 100 Millionen Euro. Ab wann „Fiber Power" tatsächlich angeboten werden soll, steht noch nicht fest.

Kritik

Kritik übte Hintze an der "asymmetrischen Regulierung" zwischen Festnetz und Mobil. Man müsse ein "siebenmal so hohes" Entgelt für die Verbindung von Festnetz zu Handy an die Mobilnetzbetreiber bezahlen als umgekehrt (Gespräch Handy zu Festnetz), rechnete der UPC-Manager vor. Damit würden Festnetz-Betreiber zu "ungewollten Subventionierungen" des Mobilbereichs gezwungen.

Zahlen

Geschäftszahlen nannte Hintze nicht, die aktuellste Zahl ist der Umsatz von 2007, der nach Eigenangaben bei 367 Mio. Euro lag. Hintze versicherte, dass 2008 sowohl beim Umsatz wie auch beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) ein Plus erzielt wurde. Zahlen zu dem 2006 gekauften Telekomanbieter Inode nannte Hintze nicht. Die Frage, ob er Interesse an dem Mitbewerber Tele2 hat, kommentierte Hintze mit einem klaren "Nein". (sum/APA)