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Bundeskanzlerin Merkel mit ihrem Gast Alice Schwarzer beim Festakt zum 90. Jahrestag des Frauenwahlrechts in Deutschland.

Foto: APA/epa/RAINER JENSEN

Berlin - Anlässlich des 90. Jahrestags des Frauenwahlrechts in Deutschland hat Bundeskanzlerin Angela Merkel am Montag vor einer Überforderung der Frauen gewarnt. Eine Woche nach dem eigentlichen Jahrestag - dem 19. Jänner 1919 - lud sie in das Kanzleramt ein.

Gefahr zu "Supermenschen"

Vor Politikerinnen, aber auch Schülersprecherinnen betonte Merkel, es bestehe immer die Gefahr, dass Frauen zu "Supermenschen" werden müssten, um alle Herausforderungen meistern zu können. Die Kanzlerin riet den Frauen, sich auf dem Weg zu voller Gleichberechtigung "nicht irre" machen zu lassen - auch wenn die Männer mittlerweile klagten "Wir haben jetzt gar nichts mehr zu sagen".

Wahre Partnerschaft

Nach ihrer Meinung ist es nötig, die Idee einer wahren Partnerschaft von Mann und Frau stärker zu betonen. Dies würde dazu führen, dass Frauen nicht dauerhaft überfordert werden.

Deutschland war eines der ersten Länder, die das Frauenwahlrecht einführten. In Österreich war es bereits 1918 eingeführt worden. Die USA folgten erst 1929, Frankreich 1945. (APA/dpa)