Wien - Die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) hat der öffentlichen Empörung Rechnung getragen - und wird ihre Direktoriumsmitglieder künftig mit billigeren und kleineren Dienstwägen auf die Reise schicken.

Die Neuanschaffung zweier sündteurer Luxuslimousinen mit allem Schnickschnack (Listenpreis der geleasten Fahrzeuge: rund 130.000 Euro) für Wolfgang Duchatczek und Peter Zöllner mitten in der Finanzkrise hatte in der Vorwoche auch Vizekanzler Josef Pröll mit harscher Kritik und Sparvorschlägen auf den Plan gerufen. Am Montag diskutierten Präsidium und Vorstand der Notenbank das peinliche Thema - und traten prompt auf die Bremse.

"Ab sofort" wird sich die Bank laut Aussendung "an der Dienstwagenpolitik des Bundes orientieren" (der Bund fährt kleinere und billigere Autos; Anm.). Sämtliche Autokäufe der OeNB werden über die Bundesbeschaffungsgesellschaft (BBG) abgewickelt werden, für alle übrigen Anschaffungen werde man die Inanspruchnahme der gemeinsamen Beschaffungsstelle des Europäischen Systems der Zentralbanken und der BBG "weiter ausbauen".

Was mit den bereits vorhandenen Autos (Dienstautos stehen den vier Direktoren zu; zusätzlich gibt es aber einen Fahrzeugpool) geschieht, ist noch unklar. Die Notenbank wird die BBG ersuchen, zu überprüfen, "in welcher Form ein Austausch unter den Gesichtspunkten der Sparsamkeit und Zweckmäßigkeit" drin ist. (gra, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 27.1.1.2009)