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Medikamente, die über den Ladentisch wandern, sollten laut 1.1. eigentlich günstiger sein. Das BZÖ ortet jedoch das Gegenteil: Verteuerungen.

Foto: ap/Michael Probst

KritikerInnen befürchteten als die Senkung der Mehrwertsteuer auf Medikamente beschlossen wurde, dass die Pharmaindustrie die Preissenkung an den Kunden nicht weitergibt. Das BZÖ kritisiert nun die Pharmaindustrie genau deshalb: "Wir sehen das als eine Ungeheuerlichkeit der Pharmaindustrie an, die die Senkung der Mehrwertsteuer schamlos ausnützt", sagt BZÖ-Klubchef Josef Bucher im Ö1-Morgenjournal.

877 Medikamente verteuert

Buchers Kritik: Im Jänner seien die Preise von insgesamt 877 Arzneimitteln angehoben worden, in rund 200 Fällen so stark, dass die Medikamente jetzt teurer sind als im Vorjahr, trotz Halbierung der Mehrwertsteuer.

Dass die Preiserhöhung allein auf höhere Kosten bei den Rohstoffen der Medikamente oder der Herstellung zurückzuführen ist, glaubt Bucher nicht. Auch in den vergangenen Jahren seien die Preiserhöhungen nicht so schlimm ausgefallen. So seien im Jänner 2007 die Preise von nur 600 Arzneimitteln gestiegen, im Jänner 2008 gar nur von nur 300.

"Aus der starken Position des Staates muss man auch dann und wann auf den Tisch klopfen und sagen, so geht das einfach nicht", sagte Bucher. Er forderte Gesundheitsminister Alois Stöger auf, gegen die Pharmaindustrie vorzugehen. (red/derStandard.at, 27. Jänner 2009)