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Insgesamt müssen jährlich rund 5.000 Personen nach Rodelunfällen im Krankenhaus behandelt werden.

Foto: AP Photo/Oliver Multhaup

 Rodeln zählt zu den beliebtesten Wintersportarten in Österreich, doch das vermeintlich harmlose Vergnügen kann zu folgenschweren Unfällen führen. Erst vor kurzem verunglückten zwei junge Frauen und verletzten sich schwer. Insgesamt müssen jährlich rund 5.000 Personen nach Rodelunfällen im Krankenhaus behandelt werden, berichtete das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV).

Etwa 40 Prozent der Verletzungen seien Knochenbrüche, bei einem Fünftel der Verletzten müssen Sehnen- und Muskelverletzungen medizinisch versorgt werden. Rund 700 Rodler zogen sich im vergangenen Jahr Kopfverletzungen zu.

Aufblasbare Rodeln besonders gefährlich

"Besonders gefährlich sind aufblasbare Rodeln. Sie können selbst im flachen und ungefährlich erscheinenden Gelände sehr hohe Geschwindigkeiten erreichen, weil die große Auflagefläche kaum in den Schnee eintaucht", erklärte Anton Dunzendorfer, Leiter des Bereichs Heim, Freizeit & Sport im KfV. Da bei einer derartigen Rodel meist keine Rillen vorhanden sind, gibt es hier auch keine Spurführung. Das Gerät kann leicht ins Drehen geraten und dann ist das Steuern und Bremsen überhaupt nicht mehr möglich.

Empfehlenswert sind vor allem für Kinder Plastikbobs, wenn sie eine Spurführung sowie eine Lenk- und Bremseinrichtung haben. Im Notfall kann man sich leicht hinaus fallen lassen. Auch vom klassischen Holzschlitten gibt es mittlerweile Varianten mit Bremseinrichtung. "Bei allen Varianten ist es empfehlenswert, einen Helm zu tragen, vor allem für Kinder", rät Dunzendorfer.

Neben der geeigneten Rodel sollte man auch bei der Auswahl der Rodelstrecke ein paar Sicherheitshinweise beachten. Tabu sind Forststraßen oder schneebedeckte Straßen und Wege, die für das Schlittenfahren nicht freigegeben sind. Denn die Gefahr von Zusammenstößen mit Fahrzeugen, Personen oder Gegenständen ist hier besonders groß. Am besten ist es, eigens angelegte Rodelpisten zu benutzen, rät das KfV. (APA)