Als AUA-Mitarbeiterinnen noch bessere Zeiten durchlebten.

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Wien - Bei den Belegschaftsvertretern der AUA gibt man den Wunsch des Unternehmens, die Zahlung der Betriebspension für ein Jahr auszusetzen, wenig Chancen. Die AUA würde sich dadurch angeblich rund zehn Mio. Euro sparen. Diese Maßnahme sei "ein möglicher Baustein der Eigenoptimierung, der diskutiert wird", sagte eine AUA-Sprecherin. Einen Beschluss gebe es noch nicht.

Am 12. Jänner hätte die AUA den Betriebsrat formlos über den Plan informiert, heißt es. Laut Kollektivvertrag müsste die Airline den Betriebsrat darüber drei Monate vorher Bescheid geben. Es müsste ein gemeinsamer Wirtschaftsprüfer bestellt werden, der die Notwendigkeit dieser Maßnahme bestätigt, was noch nicht geschah. Und es müsste Gespräche darüber geben, wie die AUA den fehlenden Betrag nachzahlen will. Doch die AUA denkt offenbar nicht daran den Jahresbeitrag bei besserer Wirtschaftslage nachzuzahlen. Eine Tatsache, die der Betriebsrat nicht akzeptiert. Ausgesetzt werden sollen die Beiträge für die beitragsorientierten Betriebspensionen: Das betrifft die große Mehrheit der Mitarbeiter, mit Ausnahme der Alt-Piloten.

Die AUAwird wohl schon demnächst die gesamten 200 Mio. Euro, die sie vom Staat als Notkredit vor Weihnachten bekam aufgebraucht haben. Ende 2008 wurden aus dem Titel 67 Mio. Euro verbraucht. Ob die Wiener Städtische ihre AUA-Aktien an die Lufthansa verkauft, hängt davon ab, ob die Städtische AUA-Versicherer bleiben kann. (Claudia Ruff, DER STANDARD, Printausgabe, 28.1.2009)