Das "Falter"-Inserat macht sich über die "Presse"-Kampagne lustig.

Foto: Falter

Vergangene Woche ließ "Presse"-Chefredakteur Michael Fleischhacker per Aussendung Näheres zur geplanten Sonntagszeitung verlauten, dort war u.a. zu lesen: "Wir glauben einfach, dass es so etwas wie ein Menschenrecht auf Informations- und Unterhaltungsqualität auch an Sonntagen gibt", sagt Michael Fleischhacker. Dieses Recht werde derzeit in Österreich nur sehr eingeschränkt gewährt, weshalb man sich entschlossen habe, den Österreichern ein Angebot zu machen: "Wir holen Euch da raus."

Fleischhacker lieh sich also den "Falter"-Slogan, um für sein neues Produkt zu werben, was den "Falter" freilich nicht besondern gefiel. Anwalt Noll forderte die "Presse" auf, dies zu unterlassen, siehe dazu auch entsprechenden Eintrag im Fleischhacker-Blog.  (dort ist übrigens auch zu erfahren, dass Fleischhacker den "Falter"-Slogan angeblich nicht kannte. Bemerkenswert, der "Falter" wirbt damit schon viele Jahre und in zahlreichen Sujets). Oder war die Verwendung des Slogans eine Retourkutsche für das satirische "Falter"-Inserat, das sich über die "Presse"-Kampagne lustig macht?

Nicht lustig fand offenbar Thomas Kratky, Erfinder der "Presse"-Kampagne, das "Falter"-Sujet mit dem blutenden Armin Thurnher. Er schickte dem "Falter" eine Rechnung über 11.000 Euro mit Betreff "Copyright", wie Thurnher im aktuellen "Falter" schreibt. Bezahlt wurde nicht. Auch eine Klage sei  diesbezüglich nie eingelangt, aber dafür das Angebot, Kratky und Fleischhacker zum Essen einzuladen. "Wen ich einlade, suche ich mir selber aus", so die Antwort, nachzulesen im aktuellen "Falter". (red)