Wien  - Der angeschlagene Autozulieferer Eybl International muss in den nächsten Wochen bis zu 250 Kündigungen aussprechen. Das teilte das Unternehmen am Mittwochnachmittag in einer Ad-hoc-Mitteilung mit. Eybl hatte mit 29. Dezember Ausgleichsantrag eingereicht. An den Standorten Krems und Gmünd wurden 600 Mitarbeiter vorsorglich beim AMS-Frühwarnsystem zur Kündigung angemeldet. Von denen müssen in den nächsten Wochen bis zu 250 gekündigt werden.

Die Tochtergesellschaft Eybl Slovakia s.r.o. wurde zu 100 Prozent an die österreichische Tochtergesellschaft der deutschen Prevent DEV GmbH mit Sitz in Wolfsburg verkauft, teilte Eybl weiter mit. Durch die rasche Umsetzung dieser Maßnahmen hofft Eybl auf einen positiven Abschluss des gesamten Ausgleichsverfahrens und den Weiterbestand der österreichischen Eybl-Standorte in Krems und Gmünd.

Aufgrund des laufenden Ausgleichsverfahrens kommt es zu einer Verschiebung der für diese Woche geplanten Veröffentlichung der vorläufigen Bilanzkennzahlen für das Rumpf-Geschäftsjahr 2008 auf Ende April. Die Hauptversammlung der Eybl International AG wird gemäß Aufsichtsratsbeschluss vom 27. Jänner 2009 von 17. Februar 2009 auf 14. Mai 2009 verschoben.

Land sagt Hilfe zu

Die Kündigungen wurden vom Büro des für Wirtschaft zuständigen Landeshauptmannstellvertreters Ernest Gabmann (VP) als Schritt der Firma bezeichnet, "um im Wettbewerb weiter bestehen zu können". Es "laufen derzeit intensive Gespräche wegen einer potenziellen Übernahme von Eybl. Das Land NÖ wird all seine Möglichkeiten ausschöpfen, um den Mitarbeitern und den Standorten in Niederösterreich zu helfen", so ein Sprecher am Mittwochnachmittag. (APA)