Wien - Die ÖSV-Skispringer eilen angeführt von Gregor Schlierenzauer und Wolfgang Loitzl von Sieg zu Sieg, in Sapporo geht es am Samstag (09.00/live ORF 1) schon um den zehnten Erfolg in Serie. Doch einer der früheren Leistungsträger fehlt derzeit im Weltcup: Andreas Kofler ist nur in den Werbespots während der TV-Übertragungen zu sehen, der Olympia-Zweite sucht im Einzeltraining seine WM-Form.

Mit seinem "Heimtrainer" Markus Maurberger arbeitete der Stubaitaler daran, die technischen Probleme, die in der Absprungphase beginnen, in den Griff zu bekommen. Ein 14. Platz bei der Tournee-Generalprobe in Engelberg war die beste Saisonplatzierung des 24-Jährigen, der sich nach verpasster Qualifikation in Bischofshofen aus dem Weltcup zurückgezogen hat.

Statt am Kulm und in Zakopane sprang Kofler auf der 60-m-Schanze in Stams und in Seefeld. Und suchte die Fehler nicht beim Material, sondern bei sich selbst. "Ich habe an mir gearbeitet, die Fakten auf den Tisch gelegt. Das ist nicht immer das Angenehmste", sagte der Tiroler.

Nach zahlreichen Einheiten sind Fortschritte unübersehbar. "Schön langsam nähere ich mich dem Punkt, wo ich hin will", erklärte der Team-Olympiasieger und -Weltmeister gegenüber der APA. "Am Dienstag bin ich in Seefeld von der untersten Luke weggefahren und trotzdem ins Fliegen gekommen."

Nach einem Monat Training hat Kofler sein Weltcup-Comeback für Willingen am 6. Februar (Qualifikation) fix eingeplant. "Ich freue mich sehr auf den ersten Wettkampf, das Feuer fängt schon zu brennen an", sagte der Polizei-Sportler. In Willingen hat er vor drei Jahren seinen bisher einzigen Weltcupsieg gefeiert, dort will er nun Anschluss an die Spitze finden. Kofler: "Ich habe einiges vor, mein Gesamtpaket ist für die WM ausgelegt." (APA)