Der kanadische Grafikchip-Spezialist ATI Technologies will nach eigenen Angaben mit drei Grafikchips die Führerschaft auf dem Markt vom Rivalen Nvidia zurückholen. Der ATI Radeon 9800 soll als leistungsfähigster Chip den Highend-Bereich abdecken. Gleichzeitig bringt ATI mit dem Grafikchip Radeon 9600 Features in den Mainstream-Bereich, die bisher nur bei Hochleistungs-Prozessoren zu finden waren. Abgerundet nach unten wird das Programm durch den Radeon 9200.
Radeon 9800
Der Radeon 9800 ist eine überarbeitete Version seines Vorgängers des Radeon 9700. Der Chip wird weiterhin mit 0,15 Mikron-Technologie gefertigt. Der interne Aufbau mit acht Pipelines und einem 256 Bit-Datenbus wurde nicht verändert. Allerdings wurde der Chip soweit optimiert, dass die Taktrate in der Version Radeon 9800 Pro auf 380 MHz gesteigert werden konnte. Weitere Detailverbesserungen betreffen die programmierbaren Shader-Programme und die verbesserte Unterstützung von DirectX 9.0. Die Pro-Version des Grafikprozessors wird voraussichtlich im April in den Handel kommen. Die Standardversion mit einer etwas niedrigeren Taktfrequenz soll einen Monat später folgen.
Radeon 9600
Der für den mittleren Marktbereich vorgesehene Radeon 9600 unterstützt ebenfalls DirectX 9.0. Dieser Chip verfügt über vier Datenpipelines und einen 128 Bit-Datenbus. Es ist der erste Prozessor von ATI, der im 0,13-Mikron-Prozess gefertigt wird. Die Taktfrequenz des Chips erreicht bei der Pro-Version 400 MHz, die Standard-Version kommt auf 325 MHz. Die ersten Grafikkarten mit diesem Chip sollen noch im April auf den Markt kommen. Ebenfalls mit vier Pixelpipelines kommt der Radeon 9200 ab Mai auf den Markt. Dieser Grafikprozessor unterstützt den Standard DirectX 8.1 und AGP 8X-Interface.
Mit der Präsentation des Radeon 9800 wiederholt ATI seinen Coup vom vergangenen Jahr. Nachdem ATI seinen Radeon 9700 auf den Markt gebracht hatte, benötigte Nvidia sechs Monate, bevor das Unternehmen mit seinem GeForce 5800 Ultra wieder aus der Defensive herauskam.(pte)