Klagenfurt - Rund 443.000 Kärntnerinnen und Kärntner, darunter erstmals etwa 14.000 16- bis 18-Jährige, sind am Sonntag zur Wahl ihrer Gemeinderäte und Bürgermeister aufgerufen. Mit Spannung wird darauf gewartet, ob auch im "Haider-Land" der Höhenflug der FPÖ gestoppt wird. Die ÖVP hat sich jedenfalls vorgenommen, die Freiheitlichen landesweit zu überholen und wieder die Nummer 2 zu werden. Die SPÖ will ihre führende Position noch ausbauen.

Derzeit stellt die SPÖ im südlichsten Bundesland 1.012 Gemeinderäte (40,5 Prozent), die FPÖ 630 (26,1 Prozent) und die ÖVP 593 (22,3 Prozent). 301 Gemeinderäte (11,1 Prozent) kommen von sonstigen Parteien und Listen, darunter neun von den Grünen und 56 von slowenischen Listen. Die SPÖ hatte sich vor sechs Jahren auch bei den Bürgermeister-Direktwahlen klar behaupten können. Ihre Kandidaten setzten sich in 71 Gemeinden durch, jene der ÖVP in 29, die FPÖ-Vertreter in 17. Weitere 15 Bürgermeister schafften es mit Namenslisten.

In der Landeshauptstadt Klagenfurt dürfte der Ist-Zustand auf den Kopf gestellt werden. Während nämlich derzeit SPÖ (30,3 Prozent), FPÖ (29,3) und ÖVP (28,8) nahezu gleich stark sind und jeweils 14 Mandatare im Gemeinderat stellen, werden der Volkspartei unter dem amtierenden Bürgermeister Harald Scheucher klare Gewinne prognostiziert. Leichte Zuwächse sollte auch die SPÖ erzielen, während die FPÖ mit deutlichen Verlusten rechnen muss.

Scheucher dürfte es vermutlich auch schon im ersten Wahlgang schaffen, sich gegen seine Mitbewerber, die Vizebürgermeister Ewald Wiedenbauer (S) und Mario Canori (F), durchzusetzen. (APA)