Washington/Bagdad - Die umstrittene US-Sicherheitsfirma Blackwater, deren Mitarbeiter vor zwei Jahren mindestens 14 Zivilisten in Bagdad erschossen haben sollen, muss ihre Arbeit im Irak einstellen. Wie das US-Außenministerium bestätigte, weigerte sich die irakische Regierung, die Arbeitslizenz für das Unternehmen zu verlängern. "Wir werden die irakische Entscheidung befolgen", sagte ein Sprecher des State Departement am Donnerstag in Washington.

Man prüfe nun andere Optionen, um die Sicherheit für US-Diplomaten zu gewährleisten. "Die Lizenz ist abgelaufen, auf Geheiß des Innenministeriums wird sie nicht weiter verlängert", hatte die Behörde in Bagdad kurz zuvor bekanntgegeben.

Der Vorfall im September 2007 hatte die Beziehungen zwischen den USA und dem Irak zeitweise erheblich belastet. Die US-Justizbehörden werfen den Blackwater-Mitarbeitern vor, in Bagdad mindestens 14 Iraker erschossen und weitere 22 Menschen verletzt zu haben. Eine irakische Untersuchung geht von 17 Toten aus. Alle Zivilisten seien unbewaffnet gewesen. Die Beschuldigten im Alter zwischen 25 und 29 Jahren sollen ohne ersichtlichen Grund das Feuer eröffnet haben.

Die Blackwater-Mitarbeiter geben dagegen an, nach der Explosion einer Autobombe aus dem Hinterhalt angegriffen worden zu sein. Ein Prozess gegen fünf Blackwater-Mitarbeiter soll Anfang kommenden Jahres vor einem Bundesgericht in Washington beginnen. (APA/dpa)