Wien - Die Wiener Börse hat die Sitzung am Freitag bei moderaten Volumen mit deutlich höheren Notierungen beendet. Der ATX stieg 33,04 Punkte oder 1,94 Prozent auf 1.736,23 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 43 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 1.693 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr MEZ: Dow Jones/New York -1,50 Prozent, DAX/Frankfurt -2,02 Prozent, FTSE/London -1,38 Prozent und CAC-40/Paris -1,19 Prozent.

Bei wenig aussagekräftigen Umsätzen legte der ATX zum Wochenschluss eine Berg- und Talfahrt hin. Nachdem der Index gegen 14.00 Uhr auf sein Tagestief im negativen Terrain abgesackt war, konnte er sich bis zum Handelsschluss erholen und gegen den Trend in Europa deutlich fester schließen.

Daran hatten die Aktien der OMV einen guten Anteil. Sie kletterten trotz eines schwachen europäischen Ölsektors - die Branche gab im Euro-Stoxx-600 um durchschnittlich 0,22 Prozent nach - um 5,56 Prozent auf 22,39 Euro. Ein Händler machte für die positive Entwicklung der Aktie seit Wochenbeginn eine Studie von Goldman Sachs verantwortlich, als die Analysten die Titel in ihre Conviction Buy List aufgenommen hatten. Auch die Merrill Lynch-Analysten hatten ihre Empfehlung für die Aktie zuletzt angehoben

Berg- und Talfahrt

Nach einem kurzen "Absacker" in den roten Bereich konnten die Bankenwerte deutlich fester schließen. Raiffeisen International rückten um 4,03 Prozent auf 16,0 Euro vor und die Erste Group gewann 3,77 Prozent auf 11,84 Euro. Beide Aktien zeigten sich damit über dem europäischen Durchschnitt und ein wenig von ihrem Vortagesverlust erholt.

Bei der Telekom Austria gab es eine Analyse von Dresdner Kleinwort zu vermelden. Die Analysten senken das Kursziel von 22,50 auf 17 Euro, belassen die Anlageempfehlung "Buy" jedoch unverändert. Auch Sal. Oppenheim meldete sich zur Telekom zu Wort. Die Experten bestätigen sowohl die Kaufempfehlung "Buy" als auch das Kursziel von 17 Euro. Die Telekom-Papiere schlossen um 3,77 Prozent fester bei 11,0 Euro.

Deutlich nach unten ging es unter den heimischen Blue-Chips hingegen mit den Anteilen der voestalpine. Sie fielen um 7,08 Prozent auf 15,22 Euro. In ganz Europa zeigten sich die Rohstoffwerte angesichts sinkender Rohstoffpreise schwach.

Am Tag der angekündigten Vorlage der endgültigen Zahlen 2007/08 gehörten SkyEurope zu den Überfliegern. Die Aktien stiegen um 11,11 Prozent auf 0,20 Euro. Zu Börsenschluss waren die Bilanzzahlen noch nicht verfügbar.

AUA im Fokus

Nachrichten gab es auch bei der AUA, bei der am Vorabend bekannt worden war, dass Unternehmenschef Alfred Ötsch per sofort abgelöst wird. Die Krise habe sich zugespitzt, und es müssten nun die notwendigen Cash-Flüsse sichergestellt werden, so das neue Management. Es gehe um ein "kurzfristiges Krisenpaket" für rund 225 Mio. Euro. AUA zeigten sich um 0,24 Prozent verbessert bei 4,20 Euro.

Die im standard market continuous notierte Teak Holz International AG (THI) konnte den Verlust im Geschäftsjahr 2007/08 (per 30. September) auf 2,25 Mio. Euro (Vorjahr: 4,21 Mio. Euro) beinahe halbieren. Das Konzernjahresergebnis ging deutlich von 14,3 Mio. auf 2,68 Mio. Euro zurück. Die Aktie stieg um 1,97 Prozent auf 2,59 Euro. (APA)