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Foto: AP/Fabian Bimmer

Washington - Hundebesitzer sollten sich nach dem Streicheln ihrer Tiere zum Schutz vor Keimen stets die Hände waschen. Wer sich dagegen von seinem Hund das Gesicht lecken lässt oder mit ihm in einem Bett schläft, braucht keine große Sorge um seine Gesundheit zu haben, so das Resultat einer Studie.

Die Bindung zwischen Mensch und Hund kann sehr innig sein. Gut die Hälfte aller Hundehalter lassen ihre Lieblinge auch nachts im Bett schlafen, wie Umfragen zeigen. Ähnlich viele stört es nicht, wenn ihnen ihr Haustier mit der Zunge über das Gesicht leckt.

Kolibakterien

"Wir wissen, dass Krankheiten zwischen Mensch und Hund übertragen werden", sagt Kate Stenske von der Kansas State University in Manhattan. Um die Risiken abzuwägen, analysierte die Tierärztin Ausscheidungen von Hundehaltern und ihren Haustieren auf Kolibakterien, die sich sowohl im Darm von Menschen als auch von Hunden tummeln.

Bei zehn Prozent der Mensch-Tier-Paare fand die Forscherin genetisch identische Stämme, die also von einem Organismus auf den anderen übertragen wurden. Allerdings zeigte die Analyse, dass ein geteiltes Bett oder das Ablecken des Gesichts die Wahrscheinlichkeit gemeinsamer Keimvarianten nicht erhöhte. Aber jene Hundebesitzer, die sich nur selten die Hände wuschen, hatten der Universität zufolge sehr häufig deckungsgleiche Bakterien.

Resistenzen

Auffällig war zudem ein weiteres Resultat: Viele Bakterienstämme waren gegen Antibiotika resistent. "Es ist nicht sehr wahrscheinlich, dass Hunde multiresistente Kolibakterien auf ihre Halter übertragen", sagt Stenske. "Vielleicht haben die Besitzer sie auf ihre Tiere übertragen." Die Studie soll in einer kommenden Ausgabe des "American Journal of Veterinary Research" publiziert werden. (APA/AP)