Genf - Die Cholera-Epidemie in Simbabwe breitet sich weiterhin rasant aus. Wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Montag in Genf mitteilte, sind inzwischen fast 63.000 Menschen mit dem Cholera-Erreger infiziert. Bei 3.229 Menschen habe die Krankheit seit Beginn der Epidemie im August zum Tod geführt. Am Freitag hatte die WHO die Zahl der Cholera-Fälle mit 60.400 angegeben und erklärt, das "Worst-Case-Szenario" sei eingetreten. Die Cholera sei "außer Kontrolle".

Mangelhafte ärztliche Versorgung

Nach Angaben der WHO sind vor allem die ländlichen Gegenden Simbabwes von der Epidemie betroffen. Aber auch die Hauptstadt Harare leidet unter der Krankheit. Cholera wird unter anderem durch verunreinigtes Trinkwasser übertragen und kann unbehandelt schnell zum Tod führen. Eine Impfung gegen die Krankheit ist möglich. Im heruntergewirtschafteten Simbabwe tragen allerdings die mangelhafte ärztliche Versorgung der Bevölkerung und das schlechte Abwassersystem zur Ausbreitung der Seuche bei. (APA/AFP)