Tokio - Japans drittgrößter Pharmakonzern Daiichi Sankyo hat wegen hoher Abschreibungen auf seinen Mehrheitsanteil am indischen Generikahersteller Ranbaxy einen Milliardenverlust gemacht. Für das dritte Quartal seines Geschäftsjahres (bis Ende März) wies Daiichi Sankyo einen Verlust von 331,8 Mrd. Yen (2,81 Mrd. Euro) aus und geht deshalb nun auch vom ersten Jahresverlust in der Firmengeschichte aus. Dieser werde sich im Gesamtjahr voraussichtlich auf 316 Mrd. Yen belaufen, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Zuletzt hatte Daiichi Sankyo noch mit einem Gewinn von 65 Milliarden Yen gerechnet, Analysten hatten allerdings schon ein Minus von gut 280 Mrd. Yen prognostiziert.

Daiichi hatte bereits Anfang Jänner angekündigt, Milliarden auf seine indische Ranbaxy-Beteiligung abzuschreiben und deshalb im dritten Quartal einen Sonderverlust von 354 Mrd. Yen verbuchen zu müssen. Im Vorjahreszeitraum hatte der Konzern noch einen Gewinn von 36,2 Mrd. Yen erzielt. Der Umsatz von Daiichi schrumpfte im dritten Quartal wegen des starken Yen und staatlich angeordneter Preissenkungen um zwölf Prozent. (APA/Reuters)