Der ATX konnte in der letzten Woche 6,99% zulegen und damit einen Teil der Verluste der letzten beiden Wochen wieder wettmachen. Die langfristige Bodenbildungsphase setzt sich damit weiter fort und wir sehen es als positiv, dass (zumindest bis jetzt) die Tiefststände aus dem November gehalten haben. Die hohe Volatilität bleibt dem Index aber eindeutig erhalten, was uns zeigt, dass die Unsicherheit nach wie vor hoch ist und von einem nachhaltigen Trendwechsel noch lange nicht gesprochen werden kann. Gewinner der abgelaufenen Woche war die Aktie der OMV (+14,0%), die ihr Trading Statement zum Q4 diese Woche veröffentlicht hat. Weiters im Plus (allerdings ohne wesentliche News) lagen Zumtobel (+13,3%) und voestalpine (+11,7%). Auf der Verliererseite fand sich diese Woche ein Wert mit großem Abstand: Wienerberger (-9,0%). Hier sorgen Spekulationen über Abschreibungen von Firmenwerten (die wir im Erste Group Research übrigens seit Juli letzten Jahres schon in der Schätzung haben) für Verunsicherung. Auch die Höhe der Dividende ist damit natürlich in Frage gestellt. Die sonstigen Verlierer lagen nur ganz knapp im Minus: Palfinger (-1,2%) und SBO (-0,5%).

Kurzfristig keine Änderung der Situation zu erwarten

Wie wird es weitergehen? Derzeit ist kurzfristig kaum eine Änderung der Situation zu erwarten. Es werden mit den Jahreszahlen 2008 und den Ausblicken 2009 kaum positive Impulse kommen können. Wenngleich sich Gewinnschätzungen derzeit einmal etwas stabilisiert haben (siehe dazu unseren Spezialkommentar im hinteren Teil des Equity Weekly) und sich die Bewertung nach wie vor auf sehr tiefem Niveau befindet, ist ein weiterer Rückschlag nicht auszuschließen. Das ändert nichts an unserer Meinung, dass wir langfristig gesehen sehr attraktive Niveaus aufweisen. Dieses wird auch durch ein weiterhin aufrechtes Kaufsignal beim MACD auf wöchentlicher Basis gestützt. Geduld wird aber weiterhin gefragt sein bzw. kann man somit die tiefen Kurse über einen längeren Zeitraum für sukzessive dosierte Zukäufe nutzen, um es aus dem positiven Blickwinkel zu  betrachten.

In der nächsten Woche stehen aufgrund der Semesterferien kaum Unternehmensmeldungen am Programm, somit wird der ATX hauptsächlich von Makrodaten und internationalen Vorgaben beeinflusst werden.