Linz - Ein mutmaßlicher Autodieb hat als Geisterfahrer Freitagnachmittag auf der Mühlkreisautobahn (A7) im Stadtgebiet von Linz einen Unfall verursacht, der insgesamt sieben Verletzte forderte. Die Richtungsfahrbahn Freistadt der Autobahn musste rund eineinhalb Stunden lang gesperrt werden.

Der Wagen des Geisterfahrers ist vor dem Unfall einer Polizeistreife aufgefallen. Das Fahrzeug war in der Nacht auf Freitag als gestohlen gemeldet worden. Die Polizisten fuhren dem mutmaßlichen Autodieb nach. Dieser versuchte, seine Verfolger abzuhängen und raste dazu in waghalsigen Manövern über die Autobahn in Richtung Freistadt. Bei der Abfahrt Hafenstraße verließ er die Autobahn, kehrte jedoch über eine Behelfsauffahrt wieder zurück und fuhr nunmehr auf der selben Richtungsfahrbahn als Geisterfahrer in Richtung Süden zurück. Die Polizeistreife gab die Verfolgung auf, schlug aber über Funk Alarm.

Die Geisterfahrt ging im dichten Nachmittagsverkehr nur rund zwei Kilometer weit gut. Dann krachte der Lenker zwischen den Abfahrten Hafenstraße und Prinz Eugen-Straße gegen vier entgegenkommende Autos. Die Autobahn musste in Richtung Freistadt gesperrt werden.

Bei dem Unfall sind insgesamt sieben Personen verletzt worden. Der mutmaßliche Autodieb, der als Geisterfahrer unterwegs gewesen war, ist in seinem Fahrzeug eingeklemmt worden. Die Berufsfeuerwehr Linz musste ihn mit einem hydraulischen Rettungsgerät befreien. Sie hat noch eine weitere Person aus einem Unfallfahrzeug geborgen. Das Rote Kreuz berichtete, zwei Notarztwagen und etliche weitere Rettungsfahrzeuge seien im Einsatz gewesen, um die Verletzten zu versorgen und in das Allgemeine Krankenhaus sowie das Unfallkrankenhaus zu transportieren.

Laut ÖAMTC war die Autobahn in Richtung Freistadt für die Bergungs- und Aufräumungsarbeiten rund eineinhalb Stunden lang gesperrt. Eine Umleitungsstrecke über die Industriezeile ist eingerichtet worden. Dennoch bildete sich auf der Autobahn ein Rückstau von mehreren Kilometern. Die Sperre hatte auch im gesamten Stadtgebiet einen Verkehrskollaps zur Folge. Die Autofahrer mussten erhebliche Verzögerungen in Lauf nehmen. (APA)