Lewis (Kevin Whately) ermittelt unter Dänenprinzen und Studenten - und entspannt sich bei Spaziergängen durch zauberhafte englische Landschaften.

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Ein Mordfall im Studentenmilieu in Oxford weist erstaunliche Parallelen zu Shakespeare auf: Prinz Hamlet, ein Mathematikstudent namens Danny, will von seinem Vater, einem berühmten Rennfahrer mit millionenschwerem Unternehmen, im Traum heimgesucht worden sein. Der Geist des Königs verrät dem hochbegabten Sohn dessen Onkel als seinen Mörder.

Polonius wird durch einen Duschvorhang hindurch erstochen - alle Indizien weisen auf Machtkämpfe um das Familienunternehmen hin. Dieses soll, sehr zu Jung-Hamlets Missfallen, an asiatische Investoren verschachert werden, die man auf dem Anwesen mit Einladungen zum Entenschießen zu überzeugen versucht.

Doch weil zuallererst eine der Familie scheinbar nur entfernt bekannte Studentin sterben musste und auch sonst die Reihenfolge der sich auf einmal häufenden Morde verwirrt, reicht die Shakespeare-Lektüre allein für den britischen Inspektor Lewis (Kevin Whately) nicht aus, den Fall zu lösen.

Der verwitwete Inspektor kehrt zu Beginn von Lewis - Der Oxford Krimi von einem langen Auslandsdienst auf den britischen Jungferninseln zurück nach Oxford. Ihm zur Seite wird ein junger Sergeant (Laurence Fox) gestellt, der vor dem Polizeidienst das Priesterseminar besucht hat, ansonsten aber Lewis' Vorliebe für Anagramme und nachdenkliche Spaziergänge in zauberhaften Gärten und Parkanlagen teilt (überhaupt eignen sich die zauberhaften Stadtbilder, die Flusslandschaft, für die in der Serie ein wenig Zeit bleibt, hervorragend als Tourismuswerbung).

Die beiden charismatischen Herren, die in Sachen guten Humors jedes Vorurteil erfüllen, ermitteln ganz unaufgeregt - ohne lästige Laboruntersuchungen und langwierige Spurensicherungen, ohne Posen und Effekte, dafür mit Witz und Intelligenz - das sind noch Cops, die ihre Fälle in bester Tradition mit dem Köpfchen lösen! (Isabella Hager/DER STANDARD; Printausgabe, 31.1/1.2.2009)