Barcelona - Der Verkauf der angeschlagenen spanischen Fluggesellschaft Spanair ist unter Dach und Fach. Zu einem symbolischen Preis von einem Euro übernahm ein Konsortium von katalanischen Investoren und Institutionen 80,1 Prozent des Unternehmens, wie die Presse am Samstag berichtete.

Die neuen Eigentümer verpflichteten sich jedoch zu einer Kapitalerhöhung von 100 Millionen Euro. Der bisherige Spanair-Eigner, die skandinavische Fluggesellschaft SAS (Scandinavian Airlines Systems), behalte eine Minderheitsbeteiligung von 19,9 Prozent. SAS werde zudem die Schulden Spanairs in einer Höhe von fast 500 Millionen Euro übernehmen, hieß es.

130 Millionen Verlust

Spanair hatte im Jahr 2008 einen Verlust von 130 Millionen Euro gemacht. Der Absturz einer Spanair-Maschine auf dem Madrider Flughafen im August 2008 mit 154 Toten verschärfte die Krise des Unternehmens, das bereits fast 800 Mitarbeiter entlassen hat.

Dem Käufer-Konsortium gehören die Regionalregierung Kataloniens, die Stadt Barcelona und mehrere Privatinvestoren an. Der Sitz der Fluggesellschaft soll nun von Palma de Mallorca nach Barcelona verlegt werden. Damit soll der Flughafen El Prat der katalanischen Metropole zu einem interkontinentalen Drehkreuz ausgebaut werden. (APA/dpa)