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Mit einem kostenlosen Update auf Windows 7 könnte sich Microsoft bei enttäuschten Vista-Nutzern rehabilitieren.

Foto: AP/ Sakuma

So schlecht Vista von vielen Nutzern und in den Medien beurteilt wurde, so positiv ist das Echo zu Windows 7. Es sei genau das, was die Nutzer von Vista erwartet hätten und noch mehr. Und genau deshalb sollte Microsoft sein kommendes Betriebssystem sehr billig oder gleich gratis verteilen, meint nicht nur Gizmodo.

Mit 7 wird alles gut

Vista habe mit drei großen Problemen zu kämpfen: das schlechte Image unter den Nutzern, der Boom von XP auf Netbooks und das Desinteresse bei Unternehmen. Alle diese Probleme würden mit Windows 7 gelöst. In Tests schnitt die Beta-Version weitgehend positiv ab. Windows 7 könne dahingehend abspeckt werden, dass es auf Netbooks gut laufe. Und XP-Nutzer, die Vista übersprungen haben, warten bereits auf das neue System.

Drei Versionen reichen

Windows 7 habe das Potential den Image-Schaden, den Microsoft durch Vista erlitten habe, wieder auszupolieren. Ob das aber wirklich gelingt, hänge wesentlich davon ab, wie Microsoft sein neues Betriebssystem anbieten wird. Microsoft täte demnach gut daran, die Anzahl der Lizenzen und der verschiedenen Versionen zu reduzieren. Drei Versionen - Home, Business und Ultimate - seien ausreichend. 129 US-Dollar sei ein angemessener Preis für die ersten beiden Versionen, 149 Dollar für Ultimate. Als Upgrade für Vista-Nutzer sollte es maximal 49 Dollar kosten.

Vista nicht wirklich schlecht, aber …

Dass Vista eigentlich nicht so schlecht sei wie sein Ruf (wie das Mojava-Experiment verdeutlicht habe), spiele dabei keine Rolle. Microsoft habe den Start von Vista verpatzt und das sei den Usern und auch denen, die Vista nicht selbst genutzt haben, im Gedächtnis geblieben.

Vista-Fix

Die Blogger von Gizmodo sind aber nicht die ersten, die diese Idee hatten. Auch Jason Perlow von ZDNet hatte bereits diesen Vorschlag gemacht, da Windows 7 immerhin ein "repariertes" Vista sei. Das OS liege irgendwo zwischen einem Service Pack und einem Major Release. Vista-Nutzer sollten Windows 7 daher in der entsprechenden Version kostenlos erhalten.

Update als PR-Coup

Dieser Meinung ist auch ZDNet-Blogger Andrew Nusca. Sowohl Windows 7 als auch Internet Explorer 8 sollten als simple Updates zum Download zur Verfügung gestellt werden. Für Kunden, die einen neuen PC kaufen, sollte der Hersteller die Windows-Lizenz bezahlen. Das sei auch für Unternehmen von Vorteil, um ihre Systeme in der Finanzkrise aktuell halten zu können. Zudem sollte Microsoft das Datum der Verfügbarkeit des Downloads schon längere Zeit vorher bekannt geben, um zusätzliche Publicity zu erhalten. "Das könnte der größte PR-Erfolg in der Tech-Branche werden", so Nusca. (red)