Heidelberg - Die weltweite Wirtschaftskrise macht Heidelberger Druckmaschinen weiterhin massiv zu schaffen. Im dritten Quartal 2008/09 verzeichnete das deutsche Unternehmen einen Verlust von 24 Mio. Euro, wie Vorstandschef Bernhard Schreier am Dienstag berichtete. "Die Finanzmarktkrise hat den Maschinenbausektor Ende 2008 ausgebremst." Die Auftragseingänge seien in allen Regionen rückläufig gewesen. Sie brachen um 41,5 Prozent 560 Mio. Euro ein. Der Umsatz sei um 19,3 Prozent auf 750 Mio. Euro zurückgegangen.

Eine exakte Prognose für das in zwei Monaten zu Ende gehende Geschäftsjahr gab Schreier nicht ab. Es werde ein "deutlicher Jahresfehlbetrag" erwartet. Als Konsequenz aus der Wirtschaftsflaute hatte der weltgrößte Druckmaschinenhersteller im vergangenen Jahr einen massiven Stellenabbau angekündigt. Weltweit fallen 2.500 Stellen weg, davon 2.200 in Deutschland. Über 800 Mitarbeiter hätten das Unternehmen im laufenden Geschäftsjahr schon verlassen, sagte der Vorstandschef. Außerdem hätten 390 Leiharbeiter ihren Job verloren.

Schreier sagte, das im vergangenen Jahr eingeleitete Programm zur Kostensenkung greife. Der Gesamtaufwand für das Kostensenkungsprogramm belaufe sich auf 110 bis 130 Mio. Euro. Bisher waren 130 bis 150 Mio. Euro angesetzt worden. Grund für den niedrigeren Betrag sei eine Auflösung einer im September gebildeten Rückstellung für die Altersteilzeit. In Deutschland seien rund 3.000 Mitarbeiter von Kurzarbeit betroffen. (APA)