Wien - Der Fall Umar I. ist nun doch in den Händen eines Spezialisten. Wie der Sprecher der Wiener Staatsanwaltschaft, Gerhard Jarosch, am Dienstag zum Standard sagte, wird ein auf den Themenbereich "Organisierte Kriminalität" spezialisierter Anklagevertreter die Ermittlungen in dem Mord an dem Tschetschenen leiten. "Rechtlich ist die Übergabe von einem Staatsanwalt auf einen anderen kein Problem, da innerhalb der Behörde die Zuständigkeit jederzeit gewechselt werden kann."

In der Sache selbst laufen die Untersuchungen weiter, in mühsamer Knochenarbeit muss die Kriminalpolizei Indizien und Aussagen sammeln. Gespannt wartet man auf die Auswertung der DNA-Spuren auf einer sichergestellten Jacke. Mithilfe der Genanalyse erhoffen sich die Beamten Klarheit, ob der Mörder des 27-Jährigen unter den sechs in Untersuchungshaft sitzenden Männern ist.

Vorerst hat die Polizei zwei Wochen Zeit für ihre Erhebungen, dann muss neuerlich ein Richter prüfen, ob die Untersuchungshaft verlängert wird. (moe/DER STANDARD, Printausgabe, 4.2.2009)