Los Angeles - Die am 26. Jänner in Kalifornien geborenen Achtlinge haben bereits einen Rekord aufgestellt: Die Frühchen sind die am längsten überlebenden Achtlinge der Welt. Weltweit wurden erst sechs Achtlingsgeburten dokumentiert. In den USA selbst wurden erst einmal Achtlinge geboren. Eines der Babys starb damals jedoch innerhalb einer Woche. In den meisten Fällen überleben nur wenige oder keines der Kinder.

Alle Kinder gesund

Die sechs Buben und zwei Mädchen sind dem Arzt Mandhir Gupta vom Kaiser Permanente Hospital zufolge in einem stabilen Zustand, atmen ohne fremde Hilfe und nehmen sogar Muttermilch zu sich. Die Kinder kamen in der 30. Schwangerschaftswoche auf die Welt. Die Achtlinge werden nach Angaben der Ärzte noch mehrere Wochen im Krankenhaus verbringen müssen. Die Mutter, die sich von dem Kaiserschnitt erholt, könnte in Kürze entlassen werden.

 

Künstliche Befruchtung

Die 33-jährige Kalifornierin Nadya Suleman wurde mit Hilfe künstlicher Befruchtung Mutter von insgesamt 14 Kindern, das Älteste ist sieben Jahre alt. Die unverheiratete alleinerziehende Frau, die bei ihren Eltern lebt, wurde von ihrer Sprecherin Joann Killeen als sehr ausgeglichen beschrieben. Derzeit prüfe sie, welche TV-Angebote sie annehmen solle.Nach US-Medienberichten wurde der Mutter bereits ein Millionenbetrag für eine Exklusiv-Geschichte geboten. Killeen zufolge wird die Frau mit Anfragen aus der ganzen Welt überhäuft. "Sie freut sich darauf, ihre Geschichte zu erzählen und Missverständnisse aus dem Weg zu räumen."

Vor der Geburt ihres ersten Kindes, das mit Hilfe eines Samenspenders gezeugt wurde, hat sich Suleman im Jahr 2000 von ihrem Ehemann, nach vierjähriger Ehe getrennt.

Kritik an Entscheidung

Die Entscheidung der sechsfachen Mutter, weitere acht Kinder zur Welt zu bringen, löste eine heftige Debatte über die ethischen Grundsätze der künstlichen Befruchtung aus. Die Mutter wurde in Blogs beschimpft, durch eine derart hohe Zahl von Embryonen ihr Leben und das Leben der Babys in Gefahr gebracht zu haben. Ihr wird finanzielle Unvernunft und den Ärzten Unverantwortlichkeit vorgeworfen.

Mutter-Tochter-Konflikt

"Sie ist ein guter Mensch, aber ein bisschen töricht", sagte Sulemans Mutter Angela. Die Entscheidung ihrer Tochter, so viele Kinder in die Welt zu setzen, sei "frustrierend", sagte die Großmutter der US-Zeitschrift "People". Sie liebe alle ihre Enkel, aber sie brauche dringend eine Ruhepause. (APA)