Hongkong - Die Modekette Esprit hat wegen des Wirtschaftsabschwungs ihren ersten Gewinnrückgang seit einem Jahrzehnt verbucht. Von Juli bis Dezember 2008 ging der Nettogewinn um mehr als 13 Prozent auf 2,85 Mrd. Hongkong-Dollar (287 Mio. Euro) zurück, wie die weltweit fünftgrößte Modekette am Mittwoch mitteilte. Der Konzern, der die Hälfte seines Umsatzes in Deutschland macht, leidet unter der Rezession in der größten Volkswirtschaft Europas. Überdies macht dem Unternehmen ein starker Wirtschaftsabschwung in Asien zu schaffen.

Analysten rechnen damit, dass Esprit in seinem zweiten Geschäftshalbjahr bis Ende Juni noch schlechter abschneiden könnte. Nichtsdestotrotz erwarten sie, dass sich der Konzern dank eines breiter gefächerten Preisniveaus als widerstandsfähiger als die Rivalen Hennes & Mauritz (H&M) und die Zara-Mutter Inditex erweisen könnte. H&M hatte im vierten Quartal zwar einen stärkeren Gewinnanstieg als erwartet verbucht, die Dezember-Verkaufszahlen des gemessen am Umsatz weltweit drittgrößten Bekleidungsunternehmens deuteten jedoch auf einen schwachen Start in das neue Jahr hin. (APA)