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Fast täglich tauchen in den Nachrichtenagenturen neue Meldungen auf, in denen die thailändische Marine mit schweren Vorwürfen konfrontiert wird. Im Mittelpunkt dabei stehen knapp 1.000 Rohingya, Angehörige der muslimischen Minderheit im benachbarten Burma. Sie sollen von den Behörden bei ihrer Abschiebung auf offener See ausgesetzt worden sein.

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550 davon, so der Vorwurf, seien dabei ertrunken. Jüngst entdeckte die indonesische Marine in der Straße von Malakka vor der Küste der Unruheprovinz Aceh einen Kutter mit 198 Rohingya an Bord. Auch sie seien auf dem offenen Meer ausgesetzt worden, berichtet Reuters.

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Nach drei Wochen Irrfahrt in der Andaman-See, wie sie berichten, erzählten sie von Misshandlungen und Demütigungen, die sie in der thailändischen Abschiebehaft erlitten haben sollen.

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Die etwa 3,5 Millionen Rohingya stammen aus Arakan, einer Region an der Westküste Burmas entlang der Grenze zu Bangladesch. 1,5 Millionen leben nach Angaben der Hilfsorganisation Arakan Rohingya Cooperation Council im Exil, die meisten davon in den muslimischen Ländern Saudi-Arabien, Bangladesch und Pakistan.

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Allein 1978 sind laut Amnesty International nach einer Militäroperation 200.000 Rohingya über die Grenze nach Bangladesch geflohen, 1991 weitere 250.000. Die Junta, so der Vorwurf der Exil-Rohingya, wolle das traditionell muslimische Arakan zu einem buddhistischen Land machen.

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Die international weitgehend isolierte burmesische Militärregierung spricht den Rohingya ihren Status als eine der 120 Volksgruppen des Landes ab und dementiert, dass es sich bei den "Boat People" vor der Küste Thailands um Burmesen handelt. Sprachlich und kulturell sind sie mit den Bengalen der südlichen Andaman-See verwandt.

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Mindestens fünf Mal kam es seit dem Zweiten Weltkrieg zu Massakern an den muslimischen Rohingya. Im Februar 2001 sollen dabei 200 Menschen von einem aufgebrachten und durch buddhistische Mönche motivierten Mob getötet worden sein.

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In Thailand, wo nach Schätzungen tausende Rohingya als Arbeiter und Straßenhändler arbeiten, finden sie keine Bleibe. Die UNHCR untersucht nun die Vorwürfe der überlebenden Flüchtlinge gegen die thailändischen Behörden. (red)

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