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Grafik: APA

Im Jahr 2006 legte der Umsatz im Jahresvergleich um 63 Prozent zu, 2007 betrug das Wachstum 27 Prozent. Für das Jahr 2008 wird ein Plus von 20 Prozent auf 65 Mio. Euro erwartet. Warum sich das Wachstum verlangsamt, kann nur vermutet werden.

Ein möglicher Grund könnte die aktuelle Konsumflaute sein, meint man bei Fairtrade Österreich. Die Preissenkungen bei Spar und Rewe (Billa, Merkur, Penny), wo die fair gehandelten Bananen statt 2,29 nun 1,99 Euro je Kilo kosten, könnten aber auch zu dieser Entwicklung beitragen.

Größte Zuwächse im Baumwollsegment

Die größten Zuwächse werden im Baumwollsegment erwartet (+300 Prozent), da neue Lizenzpartner gewonnen wurden. Die Banane, die umsatzstärkste Produktgruppe, wird um mehr als 70 Prozent zulegen, so die Prognose. Im Jahr 2007 wurden österreichweit rund 7.000 Tonnen verkauft und damit ein Umsatz von 15,4 Mio. Euro erzielt. Bereits jede fünfte Banane ist fair gehandelt.

Umsatzzuwächse jenseits der 20-Prozent-Marke werden bei Kaffee und Schokolade erwartet. Rückgänge werde hingegen es bei den Rosen geben (-25 Prozent). Um die Umsätze wieder anzukurbeln, wird in Zukunft nicht nur mit den Supermärkten sondern auch mit den Fachhändlern zusammen gearbeitet.

Ein Drittel kommt von Diskontern

Die Fairtrade-Umsätze werden zu etwa je einem Drittel bei Diskontern, Supermärkten und EZA-Läden erwirtschaftet, so die Fairtrade-Schätzung. Für den heimischen Lebensmitteleinzelhandel (inkl. Hofer und Lidl) tragen die fair gehandelten Waren also wenig zum Umsatz bei. Im Jahr 2007 verbuchten sie einen Erlös von 16 Mrd. Euro.

Weltweit gibt es rund 1,5 Mio. Fairtrade-Bauern, inklusive ihrer Familien leben 7,5 Mio. Menschen vom fairen Handel. Der Gesamtumsatz weltweit machte 2007 mehr als 2 Mrd. Euro aus. Fairtrade-Bauern müssen soziale Mindeststandards einhalten. Dazu zählen etwa die gerechte Entlohnung der Feldarbeiter und das Verbot von Zwangs- und Kinderarbeit. Darüber hinaus müssen auch Maßnahmen zum Schutz des Regenwaldes eingehalten werden und Spritz- und Düngemittel müssen allmählich durch biologische Alternativen ersetzt werden. (APA)