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Durch schwere Körperliche Arbeit entstehen enorme Kosten

Foto: AP/Winfried Roithermel

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Grafik: APA

Wien  - Krankmachende Arbeitsbelastungen führen nicht nur zu dauerhaften gesundheitlichen Schäden bei den Beschäftigten, sie kosten die Wirtschaft auch Milliarden. Allein durch physische Arbeitsplatzbelastungen entstehen jährlich gesamtwirtschaftliche Kosten von 2,8 Milliarden Euro, was in etwa 1,2 bis 1,3 Prozent des BIP entspricht, geht aus einer von der Arbeiterkammer (AK) in Auftrag gegebenen Wifo-Studie hervor. Würde man die psychischen Belastungen zu diesen Kosten dazurechnen, würden sich die Belastungen in etwa verdoppeln, so AK-Präsident Herbert Tumpel am Freitag.

Insgesamt betragen die jährlichen Kosten für Krankenstände 12,7 Mrd. Euro. Auf sechs in der Studie berücksichtigten körperlichen Belastungen entfallen fast ein Viertel aller Krankenstandkosten.

Belastungen im Detail

Im Detail entfallen davon 19,1 Prozent auf schwere körperliche Arbeit, 16,1 Prozent auf Einwirkungen von Vibrationen, 15,3 Prozent auf Arbeit mit gefährlichen Stoffen, 13,1 Prozent auf die Gefahr von Arbeitsunfällen, 6,4 Prozent auf erzwungene Körperhaltungen bei der Arbeit und 2,8 Prozent auf Belastungen durch das Tragen von Schutzausrüstungen.

Aktualisierung von Schutzmaßnahmen

Tumpel fordert daher von den Arbeitgebern notwendige Schutzmaßnahmen ein. Das Arbeitnehmerschutzgesetz (AschG) und die entsprechenden Verordnungen müssen aktualisiert werden, wünscht sich der AK-Präsident. Unter anderem müssten die Grenzwerte für gesundheitsschädliche Arbeitsstoffe aktualisiert und schweres Heben begrenzt werden. (APA)