Paris  - Die krisengeschüttelte französische Investmentbank Natixis braucht einem Zeitungsbericht zufolge erneut frisches Kapital. Hintergrund sind neue Belastungen im Zuge der anhaltenden Finanzkrise, wie das Wirtschaftsblatt "Les Echos" am Montag ohne Angaben von Quellen berichtete. Angesichts der Bankenkrise wolle der französische Staat zudem eine direktere Rolle bei der geplanten Fusion der beiden genossenschaftlichen Natixis-Haupteigner Banque Populaire und Groupe Caisse d'Epargne spielen. Eine offizielle Stellungnahme war zunächst nicht zu bekommen.

Natixis musste bereits im Sommer 3,7 Mrd. Euro bei Investoren einsammeln, nachdem die Krise die Kapitaldecke stark ausgedünnt hatte. Im dritten Quartal fielen weitere Verluste von 234 Mio. Euro an, zur Kostensenkung sollen 840 Stellen wegfallen.

Der Natixis-Kurs ist seit Wochen auf Sinkflug und liegt mittlerweile nur noch bei 1,24 Euro - beim Börsengang 2006 kostete das Papier noch 19,55 Euro. Die Aktie gehört damit zu den am schwächsten gelaufenen französischen Finanzwerten der vergangenen zwei Jahre. (APA/Reuters)