Istanbul - Die Verteilung von Gratis-Waschmaschinen in einer ostanatolischen Provinz kurz vor den Kommunalwahlen im März hat die türkische Staatsanwaltschaft auf den Plan gerufen. Die Anklagebehörde in der Provinz Tunceli habe ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts auf versuchte Wahlmanipulation eingeleitet, meldeten türkische Fernsehsender am Montag.

Es geht um die Verteilung von mehr als 3000 Haushaltsgeräten an Bedürftige in der Provinz Tunceli. Mit den durch eine öffentliche Stiftung verteilten Waschmaschinen, Computern, Öfen, Kühlschränken und Staubsaugern in einem Gesamtwert von umgerechnet rund 2,5 Millionen Euro wolle sich Premier Recep Tayyip Erdogan bei den Kommunalwahlen am 29. März Stimmen kaufen, kritisiert die Opposition seit Tagen. Erdogan und die Provinzverwaltung von Tunceli haben die Vorwürfe zurückgewiesen. Tunceli gehört zu den ärmsten Gegenden der Türkei. (APA)