Schnell war die Erinnerung wieder da. Zugegeben, als Buchheld hat man ihn nicht gekannt. Im Fernsehen aber, da war er für eine kurze Lebensphase eine Sensation. Ende der 1970er war das - ungefähr. Jetzt ist er zurück, eben in Buchform: Die fantastischen Abenteuer des Pan Tau heißt die Neuauflage des Klassikers von Ota Hofman und Jindøich Polák. Zu verdanken ist die Wiederentdeckung übrigens Folke Tegetthoff, der die Geschichten neu erzählt. Wer damals Kind war, kennt Pan Tau, für die übrigen sei er hier kurz vorgestellt: Er ist ein Herr, "so um die fünfzig, in einem sehr eleganten schwarzen Anzug und mit einer Melone am Kopf". Und die ist eine ganz besondere Kopfbedeckung. "Lässt Pan Tau aber den Zeigefinger seiner linken Hand auf dem Hutdeckel landen, galoppiert damit zweimal im Stand, tips-taps, legt den Finger an die Krempe, zieht einen feschen Schwung und abschließend einen eleganten Kreis, dann, ja, dann beginnt der Zauber", erklärt Tegetthoff. Er kann Dinge erscheinen lassen oder er verwandelt sich schnell in eine kleine Puppe. Gedacht sind die Geschichten für Kinder zirka ab dem zehnten Lebensjahr. Tegetthoff erzählt - wenig überraschend - in bewährter Manier. Die Schriftgröße ist natürlich dem jungen Leser angepasst. Pan Tau ist der Helfer, den jeder als Kind gern gehabt hätte. Immer da, wenn man ihn braucht, sonst praktisch als Miniatur mitführbar. Und als Erwachsener darf man zumindest in der Erinnerung schwelgen. Peter Mayr/DER STANDARD-Printausgabe, 7.2.2009)