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Belgrad - Vom ehemaligen bosnisch-serbischen Militärkommandanten Ratko Mladic fehle in Serbien seit gut einem Jahr jede Spur. Dies sagte der serbische Innenminister Dusan Mihajlovic heute, Samstag, berichteten Belgrader Medien. Nachdem die Bodyguards von Mladic die logistische Unterstützung in Serbien verloren hätten, gebe es keine Hinweise auf seinen Verbleib, bekräftigte der Innenminister. Es gebe auch keine relevanten Informationen, dass sich der vom UNO-Tribunal angeklagte Mladic in Serbien aufhalte. Die Forderungen an Belgrad, Mladic festzunehmen, seien deshalb "unpassend und unkorrekt".
"Früher oder später"
Erneut betonte der Innenminister, dass zwei weitere vom Haager Gericht angeklagten jugoslawischen Offiziere, Veselin Sljivancanin und Miroslav Radic, "auf jeden Fall" festgenommen werden. Die Polizei werde sie "früher oder später" ausfindig machen, sagte Mihajlovic. Der US-Kongress hat den Belgrader Behörden eine Frist gesetzt, Mladic bis spätestens Mitte Juni festzunehmen, um die geplante finanzielle Hilfe zu erhalten.
Mladic ist neben dem ehemaligen bosnischen Serbenführer Radovan Karadzic der meist gesuchte Kriegsverbrecher aus dem früheren Jugoslawien. Ihm werden insbesondere die Belagerung Sarajewos und das Massaker an tausenden Moslems in Srebrenica zur Last gelegt. (APA)