Washington - Die Regierung von US-Präsident Barack Obama hat einen ersten größeren Schritt zur Förderung erneuerbarer Energien getan. US-Innenminister Ken Salazar stoppte am Dienstag einen Plan der Vorgängerregierung zur Vergabe von Öl- und Gasförderrechten vor der US-Küste. Die ehemalige Regierung von US-Präsident George W. Bush hatte diese Strategie kurz vor der Amtsübergabe am 16. Jänner eingeleitet.

Die Bush-Regierung hatte geplant, den Energie-Entwicklungsplan für Atlantik und Pazifik, den Golf von Mexiko und die Gewässer vor Alaska von 2012 auf 2010 vorzuziehen. Die US-Bürger sollten nur sechs Wochen Zeit erhalten, sich zu den geplanten Maßnahmen zu äußern. Innenminister Salazar ordnete nun an, die Frist für die Kommentierung des Gesetzes von März auf September zu verschieben.

Anhörungen

In den vier betroffenen Regionen sollen öffentliche Anhörungen stattfinden. Zudem solle eine Studie zur Nutzung der Meere sowohl für fossile als auch für erneuerbare Energien erstellt werden, sagte Salazar. Dabei solle ergründet werden, wie vor den Küsten der USA auch Energie aus Wasser- und Windkraft gewonnen werden könne. US-Präsident Barack Obama hatte in seinem Wahlkampf eine bessere Förderung erneuerbarer Energien angekündigt.

Mit ihrer "Nacht-und-Nebel-Aktion" habe die Bush-Regierung die Ölkonzerne begünstigen wollen, sagte Salazar. "Die Erneuerbare-Energien-Branche, die US-Verbraucher und Steuerzahler wurden dabei einfach ignoriert." In den vergangenen acht Jahren hätten die USA nur einen Weg zur Energiesicherheit gekannt, sagte Salazar. "Und dieser war: Bohren, bohren, bohren." (APA)