Im Tarifstreit der Deutschen Telekom ist auch nach der dritten Verhandlungsrunde kein Ergebnis in Sicht. Bei den jüngsten Gesprächen habe es keine Annäherung der Verhandlungspartner gegeben, sagte ver.di-Gewerkschafter und T-Mobile-Aufsichtsrat Ado Wilhelm am Mittwoch der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Die Gewerkschaft kündigte bundesweite Warnstreiks an, nachdem die Verhandlungen am Mittwoch bereits von Protesten begleitet waren. Mehr als 500 Telekom-Mitarbeiter aus dem Großraum Frankfurt hatten sich nach ver.di-Angaben an der Aktion beteiligt.

Angebot

Die Deutsche Telekom hatte zum Ende der zweiten Verhandlungsrunde vor zwei Wochen ein Angebot für die 83.000 Tarifbeschäftigten und Beamten vorgelegt, dass die Gewerkschaft als "Zumutung und Mogelpackung" bezeichnete. Es sieht eine schrittweise Entgelterhöhung um 3,0 Prozent vom 1. Jänner 2009 an und ein Jahr später um weitere 2,5 Prozent vor. Zugleich wurden eine Verlängerung des Kündigungsschutzes um ein Jahr angeboten und die Möglichkeit für Nachverhandlungen in Aussicht gestellt, sollte die Inflation 2009 über 1,5 Prozent liegen.

Vereinbarung denkbar

Telekom-Personalvorstand Thomas Sattelberger sagte am Mittwoch, es sei auch eine erfolgsabhängige Vereinbarung denkbar, die den Beschäftigten bei einem positiven Geschäftsverlauf im Jahr 2009 mehr Geld bringe. Diese Möglichkeit sei allerdings noch nicht diskutiert worden, sagte Wilhelm. Sie könne auch keine Lösung sein, weil die Beschäftigten auf den Unternehmenserfolg keinen Einfluss hätten.

Die Gewerkschaft will Einkommensverbesserungen von 8,5 Prozent, mindestens aber 220 Euro monatlich, bei einer Laufzeit von zwölf Monaten erreichen. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 26. und 27. Februar im Großraum Bonn geplant. (APA/dpa)