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Nicht nur die Doping-Jäger können nerven, auch die Fans.

Foto: Reuters/Stringer

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Angenehmer ist da die Gegenwart von Rohlstuhlspielerin Esther Vergeer in Rotterdam.

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Rotterdam - Der weltbeste Tennis-Spieler Rafael Nadal hat am Mittwoch das Doping-Bekämpfungs-Prozedere kritisiert. Seit Beginn des Jahres müssen die Top-50 der Weltrangliste nach dem Regulativ der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) eine Stunde pro Tag für eventuelle Doping-Tests bereitstehen. "Es ist nicht fair, so verfolgt zu werden. Durch das neue Doping-Test-Regime werden wir wie Kriminelle behandelt", äußerte sich der Spanier im Rahmen des mit 1,45 Millionen Euro dotierten ATP-Hartplatz-Hallenturniers in Rotterdam.

Nicht einmal Nadals Mutter wisse, wo ihr Sohn jeden Tag sei. "Es ist vor allem in einem Sport wie Tennis sehr schwierig zu wissen, wo man am nächsten Tag ist", fügte der Tennis-Star hinzu. Nadal ist aber keineswegs gegen Doping-Kontrollen allgemein. "Ich bin der Erste, der einen fairen und komplett sauberen Wettkampf haben möchte, aber die Art und Weise wie getestet wird könnte total anders sein", betonte der Australien-Open-Sieger.

Auch der Brite Andy Murray steht übrigens genauso wie der Franzose Gilles Simon auf Nadals Seite. "Ich hoffe, dass die Doping-Kontrollen außerhalb der Turniere zukünftig nicht während der Saison stattfinden", sagte der Weltranglistenvierte. Bei den Turnieren könne man ruhig jedes Mal getestet werden. "Das wäre genug, um zu wissen, ob jemand versucht zu schwindeln oder nicht", merkte Murray an. Sollte ein Spieler drei Tests in 18 Monaten verpassen, droht ihm eine zweijährige Sperre.

Auf dem Court zog Nadal am Mittwoch erwartungsgemäß ins Achtelfinale ein. Der Weltranglistenführende hatte in seinem ersten Spiel seit dem Triumph in Melbourne mit dem Italiener Simone Bolelli aber mehr Mühe als erwartet, gewann nach verlorenem ersten Satz und hartem Kampf schließlich doch noch mit 4:6,6:2,7:5. "Es war schwierig den Rhythmus zu finden, vor allem da er sehr schnell gespielt hat", sagte Nadal.

Während der Spanier eine Runde weiter kam, schieden zwei Gesetzte aus. Der Russe Nikolaj Dawydenko (Nummer 3) verlor im Achtelfinale gegen den Franzosen Julien Benneteau 3:6,2:6 und Jürgen-Melzer-Bezwinger David Ferrer (6) musste sich dem Russen Michail Juschnij 2:6,6:3,2:6 geschlagen geben.(APA/Reuters)