Der Schwedenofen hat eine geschlossene Brennkammer, dadurch kommt weniger Schmutz in die Wohnung

derStandard.at

Stefan A. wohnt auf 47 Quadratmetern. Dass man auch in kleinen Wohnungen Energie sparen kann, berichtet er im Gespräch mit derStandard.at. Energiesparlampen, gute Raumabdichtung und neue Heizmethoden: Er gibt Tipps wie man die Kosten reduzieren kann. Außerdem kann es sich auszahlen, sich vom Stromanbieter neu einschätzen zu lassen - dem Mieter hat das 160 Euro eingebracht.

derStandard.at: Wie groß ist die Wohnung?

Stefan A.: 47 Quadratmeter plus einem drei Quadratmeter großen Abstellraum.

derStandard.at: Hat es sich da überhaupt gelohnt einen Schwedenofen einzubauen?

Stefan A.: Auf jeden Fall. In der Übergangszeit heize ich nur mit dem Ofen und habe die Heizung gänzlich abgedreht. Im Winter ist die Heizung auf niedriger Stufe eingestellt, und wenn ich die Wohnung verlasse, schalte ich den Heizkörper aus. Denn wenn ich wieder nach Hause komme und die Heizung aufdrehe und den Kamin anheize, ist es in gut 30 Minuten wieder warm genug.

derStandard.at: Das heißt, das ging ziemlich problemlos?

Stefan A.: Zunächst ja. Ich habe den Ofen komplett neu gekauft und selbst eingebaut und mir vom Rauchfangkehrer vorab und im Nachhinein bestätigen lassen müssen. Das hat rund 130 Euro gekostet.
Als das Haus renoviert wurde gab es Probleme, denn mein Rauchfangkehrer hatte vergessen meinen Ofen im Kamin-Plan einzutragen. Die Baufirma wusste also nichts von dem Kaminofen. Wegen Arbeiten im Obergeschoss wurden die nicht verwendeten Kamine zugeschüttet und auch fast meiner. Nur durch Zufall hat sich das aufgelöst.

derStandard.at: Welche Maßnahmen unternimmst du noch, um die Heizkosten zu reduzieren?

Stefan A.: Meine Wohnungstüre ist auch etwas abgedichtet und mit einem Teppich verhangen, der auch einiges an Zugluft wegnimmt. Leider dichtet das nicht perfekt ab, denn meine Türe ist extrem verzogen. In den Fensterbänken habe ich Schaumstoffpölster.

derStandard.at: Haben sich durch den Kaminofen und andere Maßnahmen deine Energiekosten reduziert?

Stefan A.: Das Die Preiserhöhung im November 2008 veranlasste mich an Wien Energie (Strom/Gas) ein Mail zu schreiben und meinen aktuellen Stand der Gas- und Stromzähler durchzugeben. Dadurch habe ich kurz darauf eine Jahresabrechnung bekommen mit einer Gutschrift von 160 Euro. Generell war ich pro Monat auf 55 Euro eingestuft, habe aber de facto um gut 15 Euro weniger verbraucht.

Die Einstufung von 55 Euro stammte aus dem Jahr als ich eingezogen bin, ich die Fenster noch nicht mit Tesamoll und Silikon abgedichtet hatte und natürlich noch keinen Kamin im Wohnzimmer stehen hatte. Außerdem habe ich auf Energiesparlampen umgestellt. Diese Ersparnis hängt sicherlich mit dem Kamin zusammen, denn ich habe laut Abrechnung die Hälfte an Gas verbraucht. (jus, derStandard.at, März 2009)