Probleme bei der IT-Tochter Global Services haben dem britischen Telekom-Anbieter BT die Bilanz verhagelt und den Aktienkurs auf ein Allzeit-Tief geschickt. Alle anderen Bereiche außer der für Tech-Dienstleistungen zuständigen Tochter hätten sich gut entwickelt, sagte am Donnerstag Ian Livingston, Chef des größten britischen Festnetz-Anbieters.

Gewinn gesunken

Der Umsatz im Konzern sei im dritten Geschäftsquartal 2008/09 (per Ende Dezember) um fünf Prozent auf 5,44 Mrd. Pfund (6,04 Mrd. Euro) gestiegen. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen sei indes vor allem wegen Rückstellungen für Global Services deutlich gesunken. Vor Steuern gab es einen Einbruch um 81 Prozent auf 113 Mio. Pfund.

BT, der ehemalige Staatskonzern British Telecom, hatte Ende Oktober nach Problemen in dem IT-Bereich eine Gewinnwarnung ausgegeben. Livingston bekräftigte, die Schwierigkeiten bei Global Services lägen im operativen Geschäft und hätten nichts mit der globalen Wirtschaftsschwäche zu tun.

10.000 Arbeitsplätze weniger

Der Konzern hat den Angaben zufolge seit dem Frühjahr 9.500 Stellen abgebaut und wird das Ziel einer Kürzung von 10.000 Arbeitsplätzen wohl Ende März erreichen. Ob darüber hinaus noch weitere Stellen gestrichen werden könnten, lasse sich jetzt noch nicht sagen, erklärte Livingston. Es sei aber klar, dass BT noch effizienter werden müsse.

BT-Aktien gaben an der Londoner Börse am Vormittag zeitweise um rund sieben Prozent auf 97,40 Pence nach. Auf dieses Niveau war der Kurs noch nie zuvor abgesackt. (APA/Reuters)