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Reformkandidat Mohammad Khatamiteilt in Richtung Ahmadinejad aus: das Land sei unter dem Präsidenten in internationale Isolation geraten.

Fotro: REUTERS/Caren Firouz

Teheran - Vier Monate vor der Präsidentenwahl im Iran hat der Reformkandidat Mohammad Khatami die Außenpolitik der Regierung scharf kritisiert. Unter Präsident Mahmud Ahmadinejad sei das Land in die internationale Isolation geraten, sagte Khatami, der am vergangenen Wochenende seine Kandidatur für die Wahl am 12. Juni erklärt hat.

Der Iran brauche eine aktive Diplomatie mit dem Ziel, den internationalen Druck zu verringern, sagte Khatami am Mittwochabend vor Anhängern in Teheran. Die gegenwärtige Situation des Landes sei alles andere als wünschenswert, erklärte Khatami in einer Ansprache, die auch auf seiner Website wiedergegeben wurde. Wenn diese Situation andauere würden "das soziale Kapital und die internationale Reputation noch mehr geschädigt".

Chance gegen Ahmadinejad

Khatami ist ein liberaler Kleriker, der bereits von 1997 bis 2005 Präsident war. Er ist der einzige Kandidat des Reformlagers, dem eine Chance eingeräumt wird, Ahmadinejad bei der Wahl zu schlagen. Der geistlichen Führung mit Ajatollah Ali Khamenei an der Spitze versicherte Khatami aber: "Wir arbeiten innerhalb des vom System gesetzten Rahmens und wir sind loyal gegenüber Verfassung und Führung." (APA)