Istanbul - Bei Demonstrationen zum 10. Jahrestag der Festnahme des Chefs der verbotenen Kurdischen Arbeiterpartei PKK, Abdullah Öcalan, sind im Südosten der Türkei mindestens 25 Menschen verletzt worden. Nach Zusammenstößen mit der türkischen Polizei am Vortag seien zudem Dutzende Menschen festgenommen worden, berichteten türkische Medien am Montag. In Diyarbakir hatte die Polizei eine nicht genehmigte Demonstration von etwa 5.000 Menschen mit dem Einsatz von Tränengas und Wasserwerfern aufgelöst.

Lebenslängliche Haft

Öcalan war am 15. Februar 1999 in Kenia gefangen genommen und in die Türkei gebracht worden. Er wurde zum Tode verurteilt. Die Strafe wurde später auf internationalen Druck in lebenslängliche Haft abgemildert, die Öcalan auf der im Marmarameer gelegenen Gefängnisinsel Imrali in weitgehender Isolation verbüßt. Die PKK wird auch von der EU und den USA als Terrororganisation eingestuft. Sie kämpft seit Anfang der 80er Jahre für Unabhängigkeit oder größere Autonomie der Kurdengebiete in der Türkei. (APA/dpa)