Klosterneuburg - Die neu gegründete Inku Jordan GmbH & Co. KG hat mit dem (heutigen) Montag alle Aktiven der insolventen Inku AG übernommen und ist nunmehr eine 100-prozentige Tochter der deutschen Jordan Europe GmbH mit Sitz in Kassel. Inku bleibe "ein österreichisches Unternehmen" und werde aus Deutschland unterstützt, sagte Jörg Ludwig Jordan, Eigentümer und Geschäftsführer der W. & L. Jordan GmbH, in einem Pressegespräch.

Die Inku AG mit Sitz in Klosterneuburg/NÖ hatte am 2. Dezember 2008 Konkurs angemeldet. Ende Jänner 2009 wurde der Raumausstatter in einem Bieterverfahren an die W. & L. Jordan GmbH verkauft. Etwa 80 bisherige Mitarbeiter der Inku AG sind übernommen worden.

"Die neue Inku" werde sich auch in Zukunft auf den Fachhandel und das Handwerk Raumausstattung und Fußbodenverlegung konzentrieren, sagte der nunmehrige Eigentümer am Montag. Das umfassende Angebot mit den bekannten Marken soll fortgeführt und um "attraktive Sortimente aus dem Hause Jordan", aber unter dem Namen Inku, ergänzt werden. Schon im April soll ein breites Programm an neuen Parkett-Kollektionen und Design- Bodenbelägen eingeführt werden. Neue Teppichböden würden im Spätsommer folgen.

Standort soll erhalten bleiben

In der Startphase der Inku Jordan GmbH & Co. KG übernehmen der Eigentümer selbst und der Gesamtvertriebsleiter der W. & L. Jordan GmbH, Robert Horst, das Management. Die Suche nach einem "vertriebsorientierten Geschäftsführer aus Österreich" sei jedoch bereits im Gang, so Jörg Jordan. Er bezeichnete Inku als die "bekannteste Marke für Bodenbeläge in Österreich. Darauf wollen wird aufbauen." Gleichzeitig soll in Zukunft auf "einfache Organisationsabläufe" und "schlanke Strukturen" gesetzt werden.

Der Inku-Standort bleibt laut Jordan vorerst erhalten. Es werde auch eine Lösung in Klosterneuburg angestrebt. Komme eine solche jedoch nicht zustande, wolle das Unternehmen mittelfristig einen neuen Standort ebenfalls in der Umgebung von Wien beziehen.

Die W. & L. Jordan GmbH ist 1919 als Holzhandelsunternehmen gegründet worden. Sie ist heute einer der führenden Anbieter in den Branchen Bodenbeläge, Heimtextilien und Holz in Deutschland. Jordan hat 2008 mit etwa 750 Mitarbeitern an 42 Standorten einen Umsatz von mehr als 200 Mio. Euro erzielt. Für 2009 sind laut dem Eigentümer 225 Mio. Euro angepeilt.

Mit der neuen Inku Jordan GmbH & Co. KG werde vorerst ein "ausgeglichenes Ergebnis" angestrebt, so der Eigentümer. 2009 sei mit nur mehr zehn Monaten ein "Rumpfgeschäftsjahr". In den kommenden zwei bis drei Jahren soll der Umsatz auf etwa 30 Mio. Euro jährlich ausgebaut werden. APA)