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Freche Ärzte: das spaßige Team aus "Scrubs".

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Die Lieblingssendung von Mercedes Echerer ist die US-Ärzteserie "Scrubs".

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Wenn es wahr ist, dass schlechtes Fernsehen die Gesundheit schädigt, erfuhr Mercedes Echerer durch Scrubs Heilung: Nach "Tonnen von Arztserien" brachten die Kollegen Dorian, Reid, Turk und Cox einen "kurierenden Blick" und echte Entspannung.

Das konfuse Ärzteteam aus Scrubs braucht auf NBC seit 2001 Patienten nur als Kulisse für private Verwicklungen. Serienerfinder Bill Lawrence verewigte Collegekollegen. Inzwischen schaffen die komischen Abenteuer in der achten und letzten Saison Spitzenquoten. Der ORF wiederholt die erste Staffel von Montag bis Samstag um 19 Uhr.

"Selbstverständnis, Multikulturalität zu zeigen"

Echerer schätzt an Scrubs das "Selbstverständnis, Multikulturalität zu zeigen. Es muss nicht eigens erklärt werden, warum jemand eine andere Hautfarbe hat." Beim von ihr gegründeten europäischen Filmfestival EU XXL in Krems liest sie und u.v.a. am 1. März um 11.00 Uhr im Radiokulturhaus Wien aus dem Drehbuch zu An der schönen blauen Donau über den Naziputsch 1934, entstanden 1964 nach einer Idee von Helmut Andics.

"Die Frechheit der Drehbücher" schätzt sie hingegen bei Scrubs. "Die innere Stimme, das Zurückspulen, in Gedanken eine Situation zu wiederholen und anders ausgehen zu lassen", sieht sie als virtuos eingesetzte Nebenwirkung in Serie.

Eine Lieblingsfigur? Da gebe es eine kecke Latina, rätselt sie: "Sehr sinnlich und frech, das Herz am rechten Fleck." Echerer meint die schnippische Krankenschwester Carla, die ihren jungen Arztkollegen gern abfällig "Bambi" nennt. Echerer: "Ein Frauentypus, der mir sehr sympathisch ist."

Sich zwischen Frechheit und Diplomatie sich einen Weg suchen: Damit kann sich die ehemalige EU-Politikerin "ein bissl" identifizieren. Mehr Serienjunkies bringt das Filmmagazin kolik.film in der aktuellen Ausgabe. (prie, DER STANDARD; Printausgabe, 17.2.2009)