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Detroit - Die ums Überleben kämpfenden US-Autokonzerne General Motors (GM) und Chrysler haben weitere Notkredite von der US-Regierung erhalten, um eine Zahlungsunfähigkeit zu vermeiden. Der Opel-Mutterkonzern GM bekam am Dienstag weitere 4 Mrd. Dollar (3,1 Mrd. Euro) angewiesen, zusätzlich zu den schon Ende 2008 gezahlten 9,4 Mrd. Dollar. Für Chrysler gab es eine weitere Finanzspritze von 3 Mrd. Dollar, nachdem schon 4 Mrd. Dollar geflossen waren.

Vorlage der Sanierungspläne

Unterdessen hieß es vonseiten der US-Autogewerkschaft UAW, wegen der noch andauernden Verhandlungen könne sich die für Dienstag vorgesehene Vorlage der Sanierungspläne von GM verzögern. Aus dem GM-Management hieß es, es reiche, wenn das Unternehmen substanzielle Fortschritte in seinen Bemühungen vorweisen könne. Die endgültige Einigung über den Sanierungsplan müsse bis Ende März stehen.

Zu Gesprächen über die Sicherung der Arbeitsplätze bei Opel traf der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Jürgen Rüttgers in den USA ein. Dem ARD-Morgenmagazin sagte Rüttgers, alle Beteiligten müssten sich um eine gemeinsame Lösung bemühen. "Keiner kann alleine existieren, auch nicht General Motors ohne Opel", fügte der CDU-Politiker hinzu. Wichtig sei jetzt, dass ertragsfähige Unternehmenskonzepte vorgelegt würden.

Schließung von Werken

Dies ist auch das Ziel der Gespräche zwischen der General-Motors-Führung und der Gewerkschaft United Auto Workers (UAW). Aus Teilnehmerkreisen verlautete am Montag, dass es Fortschritte gebe. Geplant ist nach Informationen aus Firmenkreisen die Schließung von weiteren Werken. Dabei will General Motors auch auf einige seiner bisher acht Marken verzichten. GM hatte bereits früher erklärt, der Konzern suche Käufer für die Marken Saab und Hummer.

Ähnliche Verhandlungen führt die Gewerkschaft UAW auch mit Chrysler. Beide Konzerne sollten dem US-Finanzministerium noch am Dienstag einen Plan vorlegen, wie sie ihre Kosten an die reduzierten Einnahmen anpassen, um die Kredite schließlich zurückzahlen zu können. Unter dem Eindruck der Wirtschaftskrise und gestiegener Treibstoffpreise ist der Absatz von Autos in den USA auf den niedrigsten Stand seit 26 Jahren gefallen.(APA)