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Ungläubig betrachtet Ole Einar Björndalen seine Goldsammlung.


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Hier regiert der Fak: der Kroate überraschte mit Bronze.

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Pyeongchang  Der norwegische Rekordweltmeister Ole Einar Björndalen hat am Dienstag bei der Biathlon-Weltmeisterschaft in Südkorea trotz dreier Schießfehler auch den Einzelbewerb über 20 Kilometer gewonnen und sein drittes Gold geholt. Insgesamt war es der bereits 13. WM-Titel für den Norweger, der vor dem Deutschen Christoph Stephan und dem Kroaten Jakov Fak gewann und seinen 87. Weltcupsieg feierte.

Dominik Landertinger, der wegen einer Krankheit ursprünglich gar nicht antreten wollte, belegte als bester Österreicher Rang sechs. Auf Weltmeister Björndalen fehlten dem 20-Jährigen, der zwei Schießfehler verzeichnete, nur 36 Sekunden.

Landertinger nicht unzufrieden

Landertinger hatte sich durch seine Krankheit geschwächt nicht auf seine Laufstärke verlassen können. "Er hat gewusst, dass er nur über das Schießen gewinnen kann. Er ist für sein Alter schon so schlau. Das zeichnet ihn aus", erklärte ÖSV-Direktor Markus Gandler. "Wenn er fit ist, hätte er die Medaille gehabt." Selbst der Titel schien greifbar - der Fehler im abschließenden Stehend-Anschlag, der eine Strafminute bedeutete, war nur minimal daneben.

"Ich kann aber nicht einmal unzufrieden sein. Das war vielleicht der beste 20er, den ich je gelaufen bin", meinte Landertinger. "Dabei war es heute vom ersten Schritt an eine Plagerei." Seit Montag hatte der Wahl-Tiroler mit Halsschmerzen zu kämpfen gehabt, entschied sich wenige Stunden vor dem Wettkampf sogar gegen einen Start. Weil Ersatzmann Tobias Eberhard mit Magenproblemen aber ebenfalls das Bett hütete, versuchte Landertinger doch sein Glück.

Weitere Medaillenchancen

"Es war ein Wahnsinns-Rennen von ihm", betonte Landertingers Langzeit-Trainer Reinhard Gösweiner. "Wenn er gesund ist, holt er die 36 Sekunden sicher." Vor seiner Erkrankung hatte sich der Youngster, der in dieser Saison bereits dreimal auf dem Podest gelandet war, in ausgezeichneter Laufform befunden. Diese gilt es bis zum Wochenende wiederherzustellen. "Massenstart und Staffel sind unsere besten Bewerbe", bestätigte Gandler.

Landertingers Teamkollegen hatten sich bereits in guter Laufform präsentiert. Christoph Sumann vergab seine Medaillenchance bei viertschnellster Laufzeit mit vier Strafminuten. "Heute war wirklich alles drinnen - sogar eine Medaille", meinte der 33-jährige Steirer, der sich nach Platz 17 (+2:06,4) besonders über seine zwei Fehler liegend ärgerte. Der Kärntner Daniel Mesotitsch schoss dreimal daneben und belegte mit 2:28,1 Minuten Rückstand Rang 20.(APA)

Herren-Einzelrennen, 20 km:

1. Ole Einar Björndalen NOR 52:28,0 3* 
2. Christoph Stephan GER + 14,1 1
3. Jakov Fak CRO 17,1 1
4. Simon Fourcade FRA 18,0 2
5. David Ekholm SWE 26,3 1
6. Dominik Landertinger AUT 36,0 2
7. Ivan Tscherezow RUS 37,8 1
8. Andrej Derizemlia UKR 39,1 2
9. Tomasz Sikora POL 44,9 4
10. Maxim Tschudow RUS 49,3 2
17. Christoph Sumann AUT 2:06,4 4
20. Daniel Mesotitsch AUT 2:28,1 3
50. Fritz Pinter AUT 4:47,0 6

* Fehlschüsse