Muttenz - Der Spezialchemiehersteller Clariant hat 2008 einen Reinverlust von 37 Mio. Franken (24,9 Mio. Euro) eingefahren. Zurückzuführen sind die roten Zahlen auf Abschreibungen im Geschäftsbereich Leder und Textilien in der Höhe von 180 Mio. Franken.

Gegen Ende des Jahres musste Clariant einen erheblichen Nachfrageeinbruch verkraften. Wie bereits Ende Jänner kommuniziert, schmälerte sich der Umsatz dadurch um 5 Prozent auf 8,1 Mrd. Franken. In Lokalwährungen gerechnet verzeichnete das Unternehmen immerhin noch ein Umsatzwachstum von 1 Prozent.

Der operative Cash-Flow belief sich im Vorjahr auf 391 Mio. Franken, nachdem er 2007 noch bei 540 Mio. Franken lag. Im 2009 fokussiert das Unternehmen nach eigenen Angaben auf die Reduzierung von Kosten und auf seine Liquidität.

Bereits vor einigen Wochen hat Clariant daher den Abbau von 1.000 Stellen angekündigt, zusätzlich zu den 2.200 Arbeitsplätzen, deren Streichung 2006 beschlossen wurde. Den Stellenabbau wolle man nun schnell und mit Nachdruck umsetzen, ließ der Spezialchemiehersteller am Dienstag verlauten.

Der Stellenabbau und die übrigen Restrukturierungen des Konzerns würden mit 200 bis 300 Mio. Franken zu Buche schlagen, hieß es weiter. Spezifischere Aussichten fürs laufende Jahr macht das Unternehmen keine.(APA/sda)