Wien/Düsseldorf - In Deutschland haben als Haustiere gehaltene Ratten offenbar mehrere Menschen mit Kuhpocken infiziert. Das Umweltlandesamt in Düsseldorf teilte mit, die kranken Tiere seien von einem Großhändler aus Tschechien an Zoohandlungen in Nordrhein-Westfalen und Bayern verkauft worden. Inzwischen seien Maßnahmen nach dem Tierseuchenrecht eingeleitet worden. Nach Österreich wurden laut Gesundheitsministerium keine Tiere des betroffenen Händlers verkauft.

Man habe die Information darüber bereits am 12. Februar erhalten und habe daraufhin eine Abfrage per EU-weitem "Traces"-System (Trade Control and Expert System) durchgeführt, erklärte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums. Demnach sei keine "Verbringung" nach Österreich von Tieren des betroffenen Großhändlers geschehen.

Keine Ratten kaufen

Das deutsche Umweltlandesamt empfahl, derzeit keine Heimtierratten zu kaufen. Wer sich in den vergangen Monaten bereits welche zugelegt hat, solle mit ihnen einen Tierarzt aussuchen, wenn sich bei den Ratten offene Wunden - insbesondere an Maul, Ohren, Pfoten oder Schwanz - zeigten. Der Halter sollte sich bei Kontakt mit Handschuhen vor einer Infektion schützen.

Symptome der Erkrankung

Typische Anzeichen einer Infektion beim Menschen sind grippeähnliche Symptome wie Fieber, Müdigkeit und juckende Pusteln auf der Haut. Die Pusteln heilen erst nach mehreren Wochen unter Krustenbildung und Vernarbung ab. Häufig komme es durch die Viren auch zu Bindehautentzündungen, teilte die Behörde mit. Bei diesen Anzeichen einer Infektion solle unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. (APA)