Stockholm - Der insolvente schwedische Autohersteller Saab hat seine Produktion nach eintägiger Unterbrechung wieder in vollem Umfang aufgenommen. Wie eine Unternehmenssprecherin in Trollhättan am Donnerstag mitteilte, seien "Schwierigkeiten mit einem Lieferanten" ausgeräumt worden. Nach Medienberichten vom Vortag hatte Schwedens Zoll wegen unbezahlter Rechnungen den zeitweiligen Stopp der Produktion herbeigeführt.

Saab gehört wie Opel in Deutschland zum US-Konzern General Motors (GM) und will mit einem neuen Eigner überleben. Der bisherige Konzernchef Jan-Ake Jonsson sagte in der Zeitung "Svenska Dagbladet", es gebe derzeit "sieben bis acht seriöse Kaufinteressenten". Man müsse aber damit rechnen, dass die bisher angepeilte Frist von drei Monaten zur Neustrukturierung nicht ausreichen werde. Danach werde GM neues Kapital für die Fortsetzung der Produktion bereitstellen müssen.

Saab hat der selbst um ihr Überleben kämpfenden US-Mutter in den letzten Jahren stets hohe Verluste eingebracht. 2008 produzierten die 4.000 Beschäftigten nur noch 94.000 Wagen. (APA/dpa)