Innsbruck - Der Osttiroler Fensterproduzent "Gomig Qualitätsfenster GmbH" wird einen Konkursantrag beim Landesgericht Innsbruck einbringen. Dies kündigte der Kreditschutzverband von 1870 (KSV) am Donnerstag an. Die Höhe der Passiva belaufe sich auf 2,7 Mio. Euro, davon seien rund 1,6 Mio. Euro Bankverbindlichkeiten. Betroffen seien 67 Gläubiger und 35 Dienstnehmer.

Das Unternehmen sei laut KSV bereits die letzten Jahre mit höheren Verlusten konfrontiert gewesen. Die Hauptgründe dafür seien vor allem die eindeutig zu hohen Bankverbindlichkeiten und die damit einhergehenden hohen Kreditzinsen, aber auch der enorme Wettbewerbsdruck am Gebiet der Fensterproduktion. Gerade auf diesem Gebiet gebe es eine Vielzahl großer Konkurrenten, die in wirtschaftlicher Hinsicht sehr gut aufgestellt seien. Diese könnten aufgrund Ihres Produktionsvolumens mit äußerst aggressiven Preisen am Markt agieren.

Derzeit seien noch Aufträge für eine Auslastung des Betriebes für rund drei bis vier Wochen vorhanden. Nach Darstellung der Schuldnerseite dürfte ausreichend Geld für die Fertigstellung dieser Aufträge vorhanden sein. Ob es dem Unternehmen allerdings gelingen werde, einen längerfristigen Fortbetrieb in finanzieller Hinsicht zu sichern und eine Entschuldung im Wege eines Zwangsausgleiches zu erreichen, sei von den weiteren Verhandlungen mit der Hausbank abhängig, hieß es. (APA)