Gabriele Werner (links) und Sibylle Raasch

Mit jeweils einer öffentlichen Vorlesung zu Frauen- und Geschlechterforschung stellen sich zwei Gastprofessorinnen der Universität Wien im März vor: Gabriele Werner, Kunsthistorikerin und Inhaberin der Käthe-Leichter-Gastprofessur, die seit nunmehr zehn Jahren vergeben wird, und Sibylle Raasch, Juristin und Inhaberin der neu geschaffenen Marianne-Beth-Gastprofessur für Legal Gender Studies.

Gabriele Werner: Käthe-Leichter-Vorlesung am 4. März

Ein Themenschwerpunkt von Käthe-Leichter-Gastprofessorin Gabriele Werner ist die Analyse von Bildern vom Krieg und gewalttätigen Auseinandersetzungen. Dabei konfrontiert sie die Bildtheorien mit einem politischen Zugang, im speziellen mit Fragestellungen der feministischen Kunstgeschichte. In ihrer Vorlesung spricht sie über die Notwendigkeit feministischer Theorien für die Bilderfrage.

Werner studierte an der Universität Hamburg Kunstgeschichte, Literaturwissenschaft, Politologie, Deutsche Philologie und Philosophie. Nach ihrer Promotion lehrte sie an der Humboldt-Universität zu Berlin und bis 2008 an der Wiener Universität für Angewandte Kunst. Ihre Forschungsschwerpunkte sind ästhetische Theorie und Bildtheorie, Populärkunst, Gegenwartskunst und Medientheorie.

Sibylle Raasch: Public Lecture am 25. März

Als Inhaberin der Marianne-Beth-Gastprofessur für Legal Gender Studies lehrt Sibylle Raasch im Sommersemester 2009 sowohl an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät als auch im fakultätsübergreifenden Masterstudium Gender Studies der Universität Wien.

Sibylle Raasch, die seit 1995 eine Professur an der Universität Hamburg inne hat, studierte ebendort Rechtswissenschaft und Soziologie. 1991 promovierte sie mit einer Arbeit über die Zulässigkeit von Frauenquoten. Sie war wissenschaftliche Mitarbeiterin am Bundesverfassungsgericht, gründete und leitete das fakultätsübergreifende Forschungsfeld Gleichstellungspolitik und erstellte über mehrere Jahre das Programm des Masterstudiengangs "Gender und Arbeit". Sie ist Bundesvorstand und Vorsitzende der Kommission Arbeits-, Gleichstellungs- und Wirtschaftsrecht des Deutschen Juristinnenbundes (djb) und Mitglied im Beirat der Antidiskriminierungsstelle des Bundes, Berlin. Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen Gleichstellungspolitik, Antidiskriminierungsrecht und Geschlechterdemokratie. (red)