Erstes "tele" zierte "Mike Hammer".

Foto: tele

Wien - Das waren noch Zeiten für den ORF: Als "tele" vor 20 Jahren startete, listete das Programmheft neben FS 1 und 2, wie die ORF-Kanäle bis 1995 hießen, nur neun Programme. Sechs öffentlich-rechtliche, RTL und Sat.1 sowie den englischsprachigen "Super Channel".

Aberhunderte digitale Kanäle über Kabel und vor allem Satellit haben die Darstellungsmöglichkeiten eines gedruckten TV-Magazins längst gesprengt. Dicht drängt die Fernsehbeilage dutzende Kanäle auf zwei Doppelseiten. Am Dienstag liegt sein Start als gemeinsames TV-Magazin der Bundesländerblätter und inzwischen auch des STANDARD exakt 20 Jahre zurück.

Manager Hans Metzger feiert das mit einer üppigen Jubelnummer am 2. April. 150.000 Exemplare dieser Hochglanzausgabe lässt er extra in Wien verteilen.

Gerade ist "tele" der Anlass seiner Existenz abhandengekommen: Die Bundesländerblätter antworteten 1989 auf die gemeinsame TV-Beilage von "Krone" und "Kurier", damals gerade frisch in der Mediaprint zusammengeschlossen. Nun liegt der "Krone" "Live" bei, und "tele" hofft, als weiterhin pure TV-Beilage von den nicht unbedingt begeisterten Leserreaktionen zu profitieren. Der "Kurier" startet gerade seine eigene "TV.Woche". Auch in anderen neuen, üppigen TV-Beilagen sieht Metzger "Geldvernichtung". (fid/DER STANDARD; Printausgabe, 2.3.2009)